Ausbau der Autobahn A 3 auf acht Spuren

Langzeitplanung - schon jetzt Protest

Unter der Überschrift "Naturschützer sind gegen Ausbau der Autobahn A 3 auf acht Spuren" berichtet die Rheinische Post über den Protest der Langenfelder Ortsgruppe des BUND.

Obwohl es sich um ein Projekt des Bundesverkehrswegeplans 2030 handelt, dem Gesetzeskraft zukommt, liegt noch gar keine erörterungsreife Ausführungs-Planung vor (vgl. in dem Bericht die dort genannten drei Alternativen!). Gleichwohl ist es richtig, dass schon jetzt die Bürger, insbesondere diejenigen, die dicht an der Autobahn wohnen, durch die Aktivität des BUND sensibilisiert werden. Den Ausbau wird man rechtlich kaum noch anfechten können; bei der Ausführungsplanung kann sich aber jeder einbringen, der sich betroffen fühlt.

In der Tat weist der BUND zu recht darauf hin, dass die Ideen zum Ausbau der A3 auf acht Spuren einen großen Eingriff in die wenigen uns in Langenfeld verbliebenen Erholungsgebiete darstellen wird. Egal, welche der Varianten letztlich umgesetzt wird. Deshalb sind auch alle anderen Bürger aufgerufen, die Berichterstattung aufmerksam zu verfolgen.

Wie ich im Rahmen meiner Anmerkungen zur Regional- und Landesplanung deutlich gemacht habe, sehe ich sowieso das Problem des Verlustes an Freiraum im hiesigen Ballungszentrum. Die Karte mit den Festsetzungen zeigt, wie eingeschnürt die Autobahntrasse ist zwischen Bebauung und geschützter Grünzone. Da eine angemessene Lösung zu finden, wird schwierig werden. Wenn die RP auf eine Stellungnahme der Stadtverwaltung verweist, nach der jedenfalls die Stadt Langenfeld auf ausreichenden Lärmschutz drängen wird, ist das nur ein Aspekt. Gut, dass sich der BUND schon früh mit seinen Hinweisen zum Naturschutz zu Wort gemeldet hat.

11.07.2018


21.11.2018 - Rheinische Post:
"A3-Raststätte Ohligser Heide: Solingen besteht auf kleiner Lösung"

In dem Bericht geht es um den Ausbau des Rastplatzes Ohligser Heide, zu dem die Stadt Solingen bereits 2010 einen Beschluss gefasst hat, der geforderten Eweiterung der Parkplätze nur eingeschränkt zuzustimmen. Zum Schluss wird auf die günstige Position der Stadt Solingen hingewiesen:

Zitat aus dem Bericht:

"Immerhin befindet sich ein Großteil der Grundstücke, die für den Umbau der Raststätte wichtig sind, im kommunalen Besitz, so dass sich die Verwaltung perspektivisch am längeren Hebel glaubt."

Wie ich schon vorstehend zum Ausbau der A3 dargelegt habe, besteht hier ein erheblicher Konflikt zwischen Naturschutz und Anforderungen des Verkehrs. Um diesen Konflikt auch optisch zu untermauern, habe ich nachstehend mit dem Geodatensystem TIM-online eine Karte generiert, die sehr schön zeigt, welche Teile der umgebenden Natur gefährdet sind.


Die roten Markierungen zeigen Wanderwege des Erholungsgebietes Ohligser Heide!

Angesichts des Klimawandels muss endlich die Frage auf den Tisch, ob die ungebremste Förderung des automobilen Verkehrs, insbesondere aber des LKW-Verkehrs, gerechtfertigt ist. Die Erholungsgebiete, gerade auch diejenigen, die im Ballungszentrum der Naherholung dienen, verdienen mehr Schutz.


13.12.2018 - Rheinische Post: "A3-Ausbau: Städte fordern Augenmaß"

Zitat aus dem Bericht:

"Die vier Bürgermeister befürworten in ihrem Schreiben den Ausbau der A3 ausdrücklich. „Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist die existenzielle Grundlage für die Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandorte.“ Doch lägen direkt neben der 15 Kilometer langen A3-Strecke mit der Wupperaue, dem Further Moor, der Ohligser Heide und dem Spürkelnbruch vier ökologisch wertvolle Gebiete."

Das ist genau der Konflikt, auf den ich in meinen diversen Anmerkungen immer wieder hinweise. Wer wirtschaftlich alles haben will, was geboten wird, vernichtet seine natürlichen Lebensgrundlagen.

Gut, dass der BUND die nahe der Trasse wohnenden Bürger aufruft, die Planungsschritte wachsam zu begleiten und sich zu Wort zu melden.


Rodungsarbeiten an der Autobahn

22.01.2019 - Rheinische Post:
"Baufirma rodet geschützte Waldfläche ohne Genehmigung"

Zitat aus dem Bericht:

"Inzwischen seien alle Arbeiten eingestellt worden, man werde sich heute ein Bild der Lage vor Ort machen. Wenn geklärt sei, wer die Verantwortung dafür trage, könne man entscheiden, wie man damit umgehen werde."

Ich habe mir den fraglichen Bereich heute selbst angesehen und dabei nachstehende Fotos gemacht:

Aufgefallen sind mir die Grenzmarkierungen entlang des Wanderweges:

Die Aussage des Landesbetriebs Straßen, die Baufirma habe eigenmächtig gehandelt, erscheint mir so nicht nachvollziehbar. Die Grenzmarkierungen deuten jedenfalls darauf hin, dass es eindeutige Arbeitshinweise zur Kennzeichnung der Rodungsflächen gegeben haben muss; und die können nur von dem Eigentümer gegeben werden. Und auch er muss wissen, dass es sich dabei um ein geschütztes Biotop handelt. Die notwendigen Information kann jeder im Internet recherchieren.

In der nachstehenden Karte, die einen Überblick verschaffen soll, habe ich die Rodungsflächen mit einem roten X markiert; sie liegen in der Tat mitten im geschützten Bereich.

Quelle: "Schutzwürdige Biotope in Nordrhein-Westfalen"
Kartenmaterial des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

Ich bin gespannt, wer sich da zu seiner Verantwortung für den Eingriff in die geschützte Landschaft bekennt!

Inzwischen auch Thema beim WDR:

Bericht der Lokalzeit Düsseldorf


23.01.2019 - Rheinische Post: "Stadt stellt Strafanzeige gegen A3-Baufirma"

Zitat aus dem Bericht:

"Daher hat die Stadt Langenfeld Strafanzeige gegen den Landesbetrieb Straßen NRW und die bauausführende Firma wegen Verletzung eines Landschaftsschutzgebietes und unerlaubten Eingriffes in ein geschütztes Biotop erstattet."

Schön, dass sich unser Bürgermeister über die Vernichtung eines Biotops echauffiert. Dazu das Zitat eines Lesers:

"Ich freue mich darüber immer wieder zu sehen das unser Bürgermeister ja doch ein Grüner ist ;-)"

(Schreibfehler unverändert übernommen!)

Die sicher ironisch gemeinte Anmerkung hat aber einen ernsten Hintergrund. Dazu verweise ich einfach auf die Geschichte des Bebauungsplans "Locher Wiesen". Es sei daran erinnert, dass fast das gesamte Plangebiet als zu schützendes Biotop gekennzeichnet war - und auch aktuell noch auf der Karte des LANUV mit der gleichen Stufe ausgewiesen ist, wie das gerodete Stück an der Autobahn. Wie war das noch einmal mit der Redensart von der eigenen Nase?

Für mich stellen sich beide Maßnahmen gleichermaßen als Umweltfrevel dar.

PS: Vom Ortsverband des BUND habe ich jetzt noch ein Foto von der Orchideenwiese und die Standortangabe erhalten:

Quelle: "Gesetztlich geschützte Biotope in Nordrhein-Westfalen"
Kartenmaterial des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz


24.01.2019 - Rheinische Post: "Landrat: Hätte Rodung nicht erlaubt"

Zitat aus dem Bericht:

"Zudem erwartet der Kreis, dass der Landesbetrieb den im Wald und auf der geschützten Brache angerichteten Schaden unverzüglich bestmöglich ausgleicht, (...) Beim Kreis hofft man, dass sich mit der Zeit auch wieder Orchideen auf der Fläche zeigen werden."

Nach dem Umweltfrevel bleibt in der Tat nur noch das Prinzip Hoffnung!


24.01.2019 - Rheinische Post:
"Straßen NRW will gerodete Fläche an A3 wiederherstellen"

Zitat aus dem Bericht:

"Die gerodete Fläche an der A3 in Langenfeld-Wiescheid wird innerhalb der kommenden Vegetationsperiode ab Frühjahr dieses Jahres wiederhergestellt."

Wie schon die erste Leserzuschrift deutlich macht, wird es Jahrzehnte dauern, bis wirklich der alte Zustand, der durch gesetzliche Auflagen hätte geschützt werden sollen, wiederhergestellt ist. Aber immerhin; die Naturschutzbehörden haben sich gegen die Baufanatiker durchgesetzt.

Wie oben schon gefordert, wird hoffentlich jetzt mehr Sorgfalt aufgewandt, um den Spagat zwischen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und Naturschutz zu meistern.


08.02.2019 - Rheinische Post: "Naturschützer trauern um Biotop"

Zitat aus dem Bericht:

"Dieser Verlust lasse sich nicht einfach durch Neupflanzungen ausgleichen."

Kein weiterer Kommentar erforderlich!


12.02.2019 - Rheinische Post: "Umweltschützer spüren erneuten Verstoß auf"

Zitat aus dem Bericht:

"Nunmehr habe diese vom Landesbetrieb Straßen-NRW beauftragte Firma im Landschaftsschutzgebiet an der Trompeter Straße in Reusrath ein Containerdorf aufgebaut, teilte Karl Wilhelm Bergfeld vom Naturschutzbund BUND mit."

Diesmal ist es kein schützenswertes oder gar geschütztes Biotop, aber immerhin ein Eingriff in ein Landschaftsschutzgebiet. Man kann sicher darüber streiten, ob ein Gelände, das zu einer Hofanlage gehört und nur über diesen Hof zu erreichen ist, temporär einer Nutzung der beschriebenen Art zugeführt werden darf.

In jedem Fall aber muss diese Umwidmung mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Denn sonst nutzt die großflächige Ausweisung von Gebieten, die dem Landschaftsschutz dienen, überhaupt nichts mehr.

Nach den eklatanten Verstößen gegen den Naturschutz haben es sich Straßen.NRW und davon beauftragte Firmen selbst zuzuschreiben, dass sie nunmehr einer verschärften Beobachtung unterliegen.


12.03.2019 - Rheinische Post:
"Containerdorf entfernt aus Landschaftsschutzgebiet"

Die Rheinsiche Post berichtet über die Wiedergutmachung angerichteter Schäden.

Zitat aus dem Bericht:

"Schneider will die Strafanzeige für die Baumfällung und Biotop-Zerstörung am Winkel aufrecht erhalten, 'da auch eine schnelle Reaktion nicht den angerichteten Schaden ungeschehen macht'."

Das ist gut so!


15.04.2019 - Rheinische Post: "BUND plant Bürgerinitiative gegen A3-Ausbau"

Zitat aus dem Bericht:

"Der Protest gegen den geplanten Ausbau der A3 organisiert sich immer professioneller. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lädt nun zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen das Mammutprojekt ein."

Nach den vielen Fehlgriffen der am Ausbau beteiligten Unternehmen kein Wunder!


Proteste gegen den Ausbau formieren sich

27.04.2019 - Rheinische Post: "Bürger wollen A3-Ausbau verhindern"

Zitat aus dem Bericht:

"Als ein Teilnehmer aufstand und die komplette Verhinderung der Baumaßnahme forderte, erntete er kräftigen Applaus. So will die Bürgerinitiative, deren Name sich noch finden muss, den Landesbetrieb Straßen NRW zur Aufgabe des Vorhabens bewegen."

Der Bericht macht deutlich, dass der ungebremste Ausbau von Straßen keinen Zuspruch mehr findet, auch wenn vor dieser zitierten Aussage noch Kompromisssuche angesagt war. Ich habe bereits am Anfang dieser Seite ebenfalls die Frage nach der Berechtigung der Ausbaumaßnahme gestellt.


Informationsveranstaltung

29.05.2019 - Rheinische Post: "Standstreifen ist nur Zwischenlösung"

Die in dem Bericht über die Planung eines achtstreifigen Ausbaus angekündigte Informationsveranstaltung habe ich besucht und möchte hier meinen Eindruck von der Veranstaltung in aller Kürze schildern.

Während der Bürgermeister in seiner Eröffnungsansprache noch langatmig versuchte, die Notwendigkeit eines Ausbaus der A3 mit ihrer Bedeutung für die Wirtschaftskraft unserer Region zu begründen und mit den Schwierigkeiten des Natur- und Lärmschutzes in Einklang zu bringen, zielten nach dem Vortrag des Vertreters von Straßen.NRW schon die ersten Fragen aus dem Publikum in eine ganz andere Richtung.

Eine Dame brachte es sofort auf den Punkt; die Gesetzeslage für den Ausbau sei veraltet, nachdem doch das Wahlergebnis vom letzten Sonntag gezeigt habe, ein "Weiter so" darf es nicht mehr geben. Der Wähler habe Druck auf die Politik gemacht, endlich die Verkehrswende einzuleiten.

Beifall brauste auf und alle weiteren Fragen kreisten ebenfalls letztlich immer wieder um diesen Kern, dass der Individualverkehr gemindert und der Frachtverkehr auf die Schiene gebracht werden müssten. Es wurde erwartet, dass nach Abschluss der derzeitigen Reparaturarbeiten und der temporären Nutzung der Standspur die Probleme der Spitzenzeiten in den Griff zu bekommen seien.

Gefordert wurde auch die konsequente Einrichtung von Geschwindigkeits-beschränkungen, denn auch damit könne man für einen gleichmäßigen Verkehrsfluss sorgen.

Mein Fazit: Die Bürger halten sich nicht mit Kritik im Klein-Klein auf. Die Bürger fordern angesichts der Klimakrise ein Umdenken der Politik.

Übrigens: Der heutige Vortrag findet sich inzwischen auf der Internetseite von Straßen.NRW.

Dazu jetzt auch:

31.05.2019 - Rheinische Post: "A3-Planern schlägt Bürgerwut entgegen"

Zitat aus dem Bericht:

"Wie soll die A3 auf diesem zu den am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands mitten in einem dicht besiedelten und von Natur- und Denkmalschutz geprägten Raum leistungsfähiger werden, ohne geltendes Recht zu verletzen, Menschen von ihren Grundstücken zu vertreiben oder von der Europäischen Union auf höchster Stufe geschützte Naturstreifen zu zerstören? Eine Antwort darauf konnte Verkehrsplaner Willi Kolks vom Landesbetrieb Straßen-NRW an diesem Abend nicht geben."

Es ist zutreffend; der Planer hatte eine unangenehme Rolle zu vertreten. Angesichts von den Bürgern verlangter Änderung der politischen Denkrichtung sind neue Planungsziele zu bestimmen. Das wurde an diesem Abend klar.


Verkehrswende nicht wirklich gewollt!

27.08.2019 - Rheinische Post:
"Claudia Schlottmann wirbt für achtspurige Autobahn 3"

Zitat aus dem Bericht:

"Nochmals Jahre mit einem Planungsbeginn zu warten, in der Hoffnung, dass der Verkehr auf der A 3 vielleicht doch nicht wie prognostiziert ansteigt, wäre verantwortungslos, vor allem im Wissen, dass für die Ausbauplanung und das erforderliche Planfeststellungsverfahren auch noch viele Jahre Zeit benötigt werden."

Der Protest auf der Informationsveranstaltung wird missachtet!


Info-Veranstaltung von Straßen.NRW

Ich habe heute die Info-Veranstaltung von Straßen.NRW vor der Stadthalle besucht. Es sollte sich ja um einen Bürgerdialog handeln. Als ich einen Mitarbeiter von Straßen.NRW auf meine wegen der angestrebten Verkehrswende grundsätzlichen Bedenken ansprach, meinte er, er sei nur ausführendes Organ. Meine Bedenken solle ich an die Politiker richten.

Inszwischen habe ich Straßen.NRW mitgeteilt, dass ich unter Bürgerdialog etwas anderes verstehe. Warum kann Straßen.NRW vorgebrachte Kritik nicht sammeln und an entscheidungsbefugte Stellen weiterleiten?

24.09.2019

Dazu:

25.09.2019 - Rheinische Post: "Planer sprechen mit Gegnern"

Zitat aus dem Bericht:

"Nach dem aktuell gültigen Bundesverkehrswegeplan 2030 habe das Projekt bei dann erwarteten 135.000 Fahrzeugen täglich die höchste Dringlichkeitsstufe, betont Früh. 'Der Ausbaubedarf wurde damit gesetzlich festgestellt – und daran halten wir uns.' Auf dem über Langenfelder Gebiet führenden A3-Abschnitt Hilden-Opladen sprechen Früh zufolge in erster Linie Sicherheitsaspekte gegen eine Freigabe des Standstreifens für den fließenden Verkehr. 'Er ist für Pannenfahrzeuge da. Insassen dürfen nicht gefährdet werden.' "

Zum Schluss meint Straßen NRW auch noch, dass Lärmschutzwände nur bei einer Verbreiterung der Trasse möglich sein soll. Das kommt doch einer Erpressung gleich nach dem Motto: "Wenn Ihr Lärmschutz haben wollt, müsst Ihr für mehr Lärmverusacher sein." Das sind doch Argumente, die völlig am Wohl der Bürger vorbei gehen!

Es muss dringend darüber diskutiert werden, wie die Verkehrswende zu ereichen ist, um das Klima zu schützen. Dass dabei alte Planvorstellungen nicht weiter helfen, habe ich bereits oben angemerkt.

PS: Inzwischen liegt mir das Gutachten vom November 2011 vor, auf das sich die Vertreter von Straßen.NRW berufen und das belegen soll, dass auch die temporäre Freigabe des Standstreifens nicht als Dauereinrichung gestattet sei.

Es heißt dort aber:

"Negative Sicherheitswirkungen einer temporären Seitenstreifen-freigabe sind bislang in keiner Untersuchung dokumentiert worden. Im Gegensatz zur dauerhaften Umnutzung des Seitenstreifens bietet die temporäre Freigabe den Vorteil, dass der Seitenstreifen außerhalb der Spitzenstunden als Sicherheitsraum erhalten bleibt. Damit kann die Kapazität der Autobahn bedarfsgerecht gesteuert werden. Sofern die Freigabe des Seitenstreifens auf die Zeiträume beschränkt wird, in denen die zusätzliche Kapazität des Seiten-streifens wirklich benötigt wird, bildet sich bei einem Hindernis auf dem Seitenstreifen in der Regel sofort ein Stau. Durch das verringerte Geschwindigkeitsniveau in Verbindung mit der Möglichkeit zur Absicherung der Gefahrenstelle durch eine Streckenbeeinflussungsanlage wird das Risiko von Auffahrunfällen auf liegengebliebene Fahrzeuge wirksam minimiert."

Es gibt zwar Probleme, wenn Knotenpunkte in kurzer Folge auftreten, aber so wie ich die detaillierten Ausführungen dazu verstanden habe, sind diese lösbar. Da sollten sich die Fachleute noch einmal intensiv mit beschäftigen. Eine brüske Ablehnung erscheint angesichts der notwendigen Verkehrswende jedenfalls nicht mit diesem Gutachten begründbar zu sein.


14.02.2020 - Rheinische Post: "Minister gegen Standstreifen-Lösung"

Zitat aus dem Bericht:

So heißt es in dem Brief aus Düsseldorf im besten Beamten-Deutsch unter anderem, „Verkehrsqualität und Sicherheitsniveau einer Seitenstreifenfreigabe“ würden keineswegs „denen eines regulären Ausbaus“ entsprechen. Was im Klartext bedeutet, dass aus Sicht der Landesregierung eine Verbreiterung der vielbefahrenen Autobahn in den kommenden Jahren unumgänglich erscheint.

Das Thema Verkehrswende ist in den Köpfen der Verantwortlichen nocht nicht angekommen! Und das vorstehende Gutachten beweist doch, dass Verkehrsfluss und -sicherheit auch anders erreicht werden kann.


10.12.2020 - RP-online: BUND: A3-Ausbau geht nicht umweltverträglich

Zitat aus dem Bericht:

"Entweder müssten auf beiden Seiten Wohnhäuser einer breiteren Trasse weichen oder auf der einen Seite Wohnhäuser und auf der anderen wertvolle Naturschutz- oder Erholungsgebiete."

"Die Verbreiterung der Trasse ließe sich durch computergesteuerte Verkehrslenkung vermeiden."

Auch ich halte die Vorgaben aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 angesichts der notwendigen Verkehrswende nicht mehr für zeitgemäß und stimme dem Kommentar des Langenfelder Ortsvorsitzenden des BUND, Karl Wilhelm Bergfeld, bei dem Behördentermin voll umfänglich zu.


Seitenstreifen als vierte Fahrspur

Unter der Überschrift "Ausbau der A3: Gegner sprechen von 'Gefälligkeits-gutachten'" berichtet die Rheinische Post in ihrer Printausgabe über das Dialogforum zum geplanten achtspurigen Ausbau der Autobahn A3 zwischen Hilden und Leverkusen-Opladen. Dort findet sich dann zu der Diskussion um die temporäre Seitenstreifen-Freigabe die Information, dass "in Deutschland inzwischen circa 500 Autobahnkilometer mit gut funktionierender temporärer Seitenstreifen-Freigabe" betrieben werden.

Damit bestätigt sich die bereits in einem Gutachten belegte positive Sicht auf diese Art, Verkehrsspitzen aufzufangen, ohne sofort wertvolle Naturflächen für immer mehr Verkehr zu opfern.

Angesichts der angestrebten Verkehrswende kann man nicht oft genug wiederholen, dass der Bundesverkehrswegeplan dringend einer Überarbeitung bedarf. Und da scheint wohl in der zuständigen Verwaltung durchaus angekommen zu sein, dass sich die Pendlerströme mit dem derzeit betriebenen Ausbau des RRX deutlich verändern dürften. Eile besteht also nicht. Mit einer temporären Freigabe des Seitenstreifens sollte man auch - wie schon zwischen Hilden und Mettmann - im hiesigen Abschnitt der A3 erst einmal Erfahrungen sammeln, ehe man wertvolle Naturräume unwiederbringlich zerstört.

Auch formiert sich in Leverkusen immer mehr Protest gegen die dortigen Ausbaupläne. Da bedarf es noch einiger Überlegungen, wie die Entwicklung des Autoverkehrs weitergehen soll.

23.01.2021

PS: Jetzt auch auf RP-online.de


Bericht im Fernsehen über Protestaktion

01.07.2021 - WDR-Lokalzeit Wuppertal - Zweiter Bericht ab Minute 4:20

In der Sendung wurde ausführlich über eine Protestveranstaltung der Aktionsgemeinschaft "3 reicht" berichtet. Zu Wort kam aus Langenfeld Karl Wilhelm Bergfeld, der auf die gewollte Verkehrswende verweisen und deshalb die Ausbaupläne logischer Weise als überholt darstellen konnte.

Zu Wort kam auch BM Schneider, der zwar einerseits auch den Flächen-verbrauch im Auge hatte, aber doch den Ausbau der Autobahn A3 als Infrastrukturmaßnahme befürwortete, weil er sich auch für Langenfeld die Ansiedlung weiterer Arbeitsplätze wünsche. Da verweise ich doch einfach auf meine Anmerkungen zur Regional- und Landesplanung insbesondere auf meine Ausführungen über den vernichtenden Wettbewerb, den sich die Kommunen hier im Ballungsraum Rhein-Ruhr leisten.

Zu den in der Sendung von den Vertretern des Baulasträgers und später von dem Verkehrswissenschaftler gegen die temporäre Freigabe des Seitenstreifens ins Feld geführten Argumente verweise ich nochmals auf das vorliegende Gutachten. Was soll also die einseitige Sicht auf die Förderung des Verkehrs?

Mit Blick auf die Mehrfachkrisen, mit der die Menschheit zu kämpfen hat, ist es völlig unsinnig, noch immer wirtschaftliche Machtkämpfe über die Belange von Naturschutz und das gesundheitliche Wohl der Bürger zu stellen. Wirtschaftliches Wachstum müssen wir den Regionen gönnen, die bisher benachteiligt sind. Für unsere Region, deren wirtschaftliche Erfolge zu einem Mangel an Wohn- und Freiraum geführt haben, muss endlich anderes wichtiger sein.

Nachtrag vom 03.07.2021:

Anmerkung von "3 reicht" zu dem Bericht.


Dritte Sitzung des Dialogforums

16.12.2021 - RP-online: "Ausbau zwischen Leverkusen-Opladen und Hilden"

Zitate aus dem Bericht:

"Das dritte Dialogforum stand im Zeichen der Temporären Seitenstreifenfreigabe. Die Autobahn GmbH Rheinland erklärte, dass Seitenstreifenfreigaben die Möglichkeit bieten, den Autobahnverkehr vor dem eigentlichen Ausbau zu entlasten."

"Harsche Kritik äußert die 'Bürgerinitiative 3reicht!'. Die Autobahn GmbH berufe sich immer wieder 'auf das inzwischen fast 20 Jahre alte Allgemeine Rundschreiben Straßenbau Nr. 20/2002, wonach eine TSF nur als Übergangslösung im Vorgriff auf einen endgültigen Ausbau möglich ist.' Karl Wilhelm Bergfeld stellte fest, dass inzwischen genügend Untersuchungen vorlägen, die eine TSF auch als Dauerlösung positiv bewerten. Ferner erklärte er, dass die TSF selbst nach Aussage der Autobahn GmbH bereits 2027 funktionstüchtig sein könnte, während die Bauphase des achtspurigen Ausbaus den Verkehr voraussichtlich von 2030 bis 2040 behindern würde. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Verkehrswende wahrscheinlich eingetreten und eine derart überdimensionierte Autobahn nicht mehr erforderlich."

Angesichts des Klimawandels, des Verlustes der Artenvielfalt und der inzwischen sichtbar darauf zurückzuführenden Katastrophen sehe auch ich - wie auf dieser Seite immer wieder betont - die Notwendigkeit, in der Verkehrspolitik endlich umzudenken. Daran führt kein Weg vorbei. Wollen wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen, müssen wir auch alte Handlungskonzepte über Bord werfen. Folgen Sie einfach den Links in meiner vorstehenden Anmerkung!


Denken in Zusammenhängen

13.01.2022 - RP-online: "BUND fordert Planungsstopp für A3-Ausbau"

Zitate aus dem Bericht:

"Nach einem Gutachten des BUND-Bundesverbands verstößt der aktuell gültige Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) gegen Unionsrecht und gegen deutsches Verfassungsrecht und ist damit ungültig."

"Nach den Forderungen der Umweltschützer müsse jetzt mit allen Mitteln die vorhandene Verkehrsinfrastruktur erhalten werden."

Nach der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid habe ich bereits unter Zustand unserer Straßen - Die Folgen gestiegener Belastung darauf aufmerksam gemacht, dass wegen der vielen Brücken auf der Sauerlandlinie dort mit weiteren Neubauten zu rechnen ist. Die Autobahnbauer haben also in der Tat voll damit zu tun, erst einmal den Bestand der gesamten Infrastruktur zu sichern. Ich stimme dem BUND in seiner Forderung zu, endlich die Verkehrswende auch sichtbar zu machen, indem auf immer weiteren Ausbau verzichtet wird. Pflege muss Vorrang vor Neu- und Ausbau haben.


Klare Ansage aus Solingen

09.02.2022 - RP-online: "Solingen beerdigt Standspur-Lösung"

Zitate aus dem Bericht:

"Geht es nach den Verantwortlichen im Solinger Rathaus, wird sich an der Anzahl der Fahrspuren auf der Autobahn 3 nichts ändern. So lehnt die Stadt weiterhin den eigentlich ab dem Jahr 2030 geplanten Ausbau der A 3 auf acht Spuren ab. Und auch von einer Freigabe der Standstreifen als jeweils vierte Spuren in beiden Fahrtrichtungen hat sich die Verwaltung inzwischen verabschiedet."

Begründet wird die Entscheidung von Solingen mit der Erkenntnis, dass selbst eine temporäre Freigabe des Seitenstreifens einen Eingriff in die Naturräume erfordert, sowie mit der gewollten Verkehrswende.

Das ist mal eine klare Ansage!


Diskussion dauert an - Mensch und Natur treten in den Vordergrund

29.03.2022 - RP-online: "Langenfeld bekräftigt Nein zum A3-Ausbau"

Zitat aus dem Bericht:

"Schneider verweist auf Autobahnen gerade im Süden Deutsch-lands, wo die Nutzung der Standspur seit Jahren dank einer klugen Verkehrsleittechnik sicher betrieben werden könne. 'Wir wollen, dass die Idee in die Planung aufgenommen und geprüft wird. Und auch der Lärmschutz muss verwirklicht werden', fordert Schneider. Es könne nicht sein, dass wegen veralteter Gesetze, eine Lärmschutz-wand erst bei einem Ausbau der Autobahn zum Tragen komme."

Der Artikel beschäftigt sich auch ausführlich mit Hildener Argumenten gegen den Ausbau der A3.

Zitat aus dem Bericht:

"Die Autobahn GmbH spiele die schützenswerten Belange von 'Natur' (auf der Ostseite) gegen 'Menschen' (auf der Westseite) gegeneinander aus. Das sei 'kein verantwortungsbewusstes planerisches Herangehen', kritisiert die Stadt in ihrer Stellungnahme."

Schon zu Beginn meiner Ausführungen habe ich darauf verwiesen, wie eingeschnürt die Autobahntrasse zwischen Bebauung und geschützter Grünzone ist. Dieses Argument gewinnt nun offensichtlich immer mehr an Bedeutung. Und darum ist es richtig, alle Hebel in Bewegung zu setzen, sich auf die temporäre Freigabe des Seitenstreifens als Alternative zu beschränken. Die anfangs noch in den Vordergrund gerückten Argumente für die wirtschaftlichen Interessen der Region (vergl. 13.12.2018) scheinen nun doch in den Hintergrund zu treten. - Zum Vorteil der Menschen und der Natur!


Heute gefunden:

"NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) (...) sieht (...) sowohl die Verbreiterung der Küppersteger A 1-Stelze als auch den Ausbau der A 3 auf mindestens vier Spuren pro Richtung zwischen Leverkusen und Kreuz Hilden [ kritisch ]."

Quelle: Rheinische Post: "Minister stellt Autobahn-Pläne infrage"

19.12.2022


Industrievertreter melden sich zu Wort

04.01.2023 - Rheinische Post:
"IHK schreibt Minister: Seitenstreifen auf A 3 nutzen"

Zitate aus dem Bericht:

"Um die Kapazitätsengpässe auf der A 3 zwischen Hilden und Opladen aufzulösen, fordern die Bergische IHK und die IHK Düsseldorf die schnelle Umsetzung einer Freigabe des Seitenstreifens als vierter Fahrspur im Bedarfsfall."

"Eine Studie im Auftrag der Autobahn GmbH habe jetzt ergeben, dass eine TSF auch im Abschnitt zwischen Hilden und Opladen umsetzbar sei."

"Die beiden IHK sehen die temporäre Freigabe des Seitenstreifens auch als Alternative zu einem achtstreifigen Ausbau der A 3 in diesem Bereich, wie er bisher im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen ist."

Das ist doch eine klare Ansage, über die heute auch im Fernsehen berichtet wurde. Dem Vorschlag sollte unbedingt gefolgt werden; er spart Geld und Zeit. Und schont die Natur!


Weiter Streit um temporäre Seitenstreifenfreigabe

24.01.2023 - Rheinische Post: "Seitenstreifen-Freigabe frühestens ab 2027"

Zitate aus dem Bericht:

"Laut einer Studie ist die teilweise Nutzung der A 3-Standstreifen frühestens in vier Jahren möglich, die Gesamt-Freigabe sogar erst 2029. Ein Jahr später soll aber der große Ausbau folgen – für Kritiker ein Argument gegen die Verbreiterung."

Angesichts der immer lauter werdenden Forderungen, endlich auch dem Verkehrssektor einen Beitrag zum Klimaschutz abzuverlangen, ist es dringend erforderlich, dem ausufernden Verkehr Einhalt zu gebieten. Wir können uns ein ungezügeltes Wachstum einfach nicht mehr leisten. Es sollte wirklich reichen, zur Vermeidung temporärer Belastungen den Seitenstreifen frei zu geben. Ein achtstreifiger Ausbau vernichtet Natur und fördert nur den Klimawandel. Auch geistern jetzt die Berichte über marode Brücken durch die Medien. Da passt es einfach nicht, immer mehr Verkehr zu fördern.


Hier finden Sie die Homepage der Bürgerinitiative:

Inzwischen ist über den Protest auch mehrfach im Fernsehen berichtet worden. Die Initiative "3 reicht!" hat sie festgehalten; hier direkt zu dem Bericht der WDR-Lokalzeit Bergisches Land vom 27.04.2023.

Noch ein grundsätzlicher Gedanke: Wenn alle mehr über den Schwachsinn der vielen Transporte quer durchs Land nachdenken und sich auf den Kauf regionaler Produkte beschränken würden, hätten wir viel gewonnen. Muss wirklich jeder Supermarkt jedes Produkt jedes einzelnen Herstellers im Angebot haben?

In der Betriebswirtschaft wurde schon vor Jahrzehnten über den "Marmeladenversuch" berichtet, der nachweist, dass ein geringeres Angebot mehr zum Kauf anreizt als ein Überangebot. Die Vielfalt verwirrt nur und ist sicher auch eine der Ursachen für den vielen Müll. Da muss endlich in größeren Zusammenhängen gedacht werden.

Bitte lesen Sie auch meine Kritik an der Verkehrspolitik der FDP


Zustimmung unter Protest

02.05.2023 - Tagesschau:
"Jetzt doch: NRW gibt grünes Licht für schnelleren Autobahnbau"

Zitate aus dem Bericht:

"NRW und der grüne Verkehrsminister Krischer stimmen trotz anhaltender Kritik dem schnelleren Ausbau bestimmter Autobahnprojekte zu."

"Doch trotzdem äußert der Grüne weiterhin Kritik. Das 'Prinzip der Zusammensetzung' der Liste mit den konkreten Projekten sei nicht nachvollziehbar."

"NRW verlange vom Bund außerdem, dass etwa auf der A3 anstelle eines aufwendigen Ausbaus die Nutzung des Standstreifens in Betracht gezogen werde."

Wenn der NRW-Verkehrsminister zwar zustimmt, dass die Planung des Bundesverkehrsministers erst einmal auf den Weg gebracht werden kann, gleichzeitig aber auch klarstellt, wo die Knackpunkte liegen, kann man mit der Entscheidung leben. Verkehrsplanung ist ein langer Prozess. Dabei dürfte die Zeit für die Kritiker arbeiten, denn die Probleme des Klimawandels werden immer deutlicher. Und die nächste Wahl steht früher an, als der Bagger für den Ausbau rollen kann. Bis dahin wird die Einsicht der Wähler in das Notwendige zum Wandel der Prioritäten hoffentlich gewachsen sein.


Protest vor Ort erreicht den Kreistag

07.05.2023 - Rheinische Post: "Massiver Widerstand gegen A3-Ausbau"

Zitate aus dem Bericht:

"Die Grünen im Kreistag wollen dieses Projekt ausbremsen."

"Der Widerstand gegenüber der vierspurigen Verbreiterung der A3 ist in Gesellschaft und Politik vor Ort groß. 'Ein Ausbau lässt sich nicht mit den Klimazielen vereinbaren. Was wir benötigen, sind zukunftsgerechte Mobilitätslösungen.' erklärt Grünen Sprecherin Nora Herrguth-Mertens."

Man kann nur hoffen, dass der FDP-Verkehrsminister endlich Einsicht zeigt, dass der Ausbau der Autobahnen keinen Sinn mehr macht. Für die A3 sinnvoll ist allein die temporäre Freigabe des Seitenstreifens, wie sie bereits vom Hildener Kreuz bis Mettmann errichtet ist. Echten Vorrang hat nur noch die Sanierung der maroden Brücken.

Wer die aktuelle Berichterstattung über die Sprengung der Rahmede-Talbrücke verfolgt hat, konnte dort auch den Hinweis erhalten, wie viele Brücken der A45 noch ersetzt werden müssen. Da sollten die verantwortlichen FDP-Minister mal untereindander klären, wie das alles bezahlt werden kann. Schulden kann sich der Staat nicht mehr leisten! Da muss Lindner sagen, wer dafür höhere Steuern zu zahlen hat.


Erfolg - dauerhaft oder nur vorübergehend?

In einem aktuellen Newsletter verweist die BI "3 reicht!" auf eine Meldung vom WDR - Lokalzeit Bergisches Land.

Danach gibt das Bundesverkehrsministerium grünes Licht für die temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) zwischen Hilden und Leverkusen! Aber nur als vorübergehende Lösung. Die BI sieht das als ersten Schritt und will dafür streiten, dass ein Teil des eingesparten Geldes in einen verbesserten Lärmschutz investiert und die TSF als Dauerlösung akzeptiert wird.

28.07.2023

Jetzt auch Bericht der lokalen Presse:

01.08.2023 - Rheinische Post:
"Bund prüft temporäre Freigabe des Seitenstreifens"

Zitate aus dem Bericht:

"Das Bundesverkehrsministerium erwägt im Vorgriff auf den beschlossenen Ausbau der A3 zwischen Opladen und Hilden, übergangsweise eine temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) umzusetzen. Dazu werde derzeit ein Umsetzungskonzept von der Autobahn GmbH vorbereitet. Das schreibt der Leiter der Abteilung Bundesfernstraßen an die Stadt Langenfeld."

Es bleibt die Hoffnung, dass nach dieser als "Vorgriff" bezeichneten Maßnahme das Geld für den weiterten 4-spurigen Vollausbau nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Selbst die fälligen Kosten für die vielen anstehenden Reparaturen sind inzwischen kaum noch zu finanzieren. Ein weiterer Ausbau des Straßennetzes, um den individuellen Massenverkehr zu fördern, wäre unverantwortlich angesichts der immer mehr ins Bewusstsein rückenden Klimaschäden.


Übrigens; die Forderung nach mehr Lärmschutz unterstreicht diese
Karte der Lärmbelastung in unserer Region!


Bericht über Kostensteigerungen

Die Bürgerinitiative "3-reicht" berichtet jetzt auf ihrer Hompege über immense Kostensteigerungen: "Verkehrsministerium legt aktuellen Gesamtmittelbedarf für die Projekte des BVWP 2030 vor"

Zitat:

"Für den Ausbau der A3 von Leverkusen-Opladen bis Kreuz Hilden wird die Steigerung der Baukosten von 285,9 Mio.€ auf 531,3 Mio.€ angegeben; also um 86%!"

"Zum Vergleich: Die Machbarkeitsstudie für die temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) gibt die Kosten hierfür mit 43 – 59 Mio.€ an. Das sind gerade einmal 8 – 11 % des achtspurigen Ausbaus. Und das bei annähernd gleich großer Kapazitätserweiterung!"

Damit dürfte die Richtung doch wohl klar sein!

20.10.2023


Sanierung der A3 im Bereich der Anschlussstelle Langenfeld/Solingen

14.02.2024 - Rheinische Post: "Dauerbaustelle an A3-Anschluss startet"

Zitat aus dem Bericht:

"Schon am kommenden Wochenende beginnen die Vorbereitungs-arbeiten für die Sanierung rund um die A3-Anschlussstelle Langenfeld/Solingen. Sie soll erst im Herbst 2025 fertig werden."

Es folgt eine umfassende Darstellung zum Arbeitsablauf und den geplanten innerörtlichen Umleitungen während der erforderlichen Sperrungen der Zufahrten.


18.04.2024 - Rheinische Post:
"Am Wochenende beginnen die Sperrungen auf der A 3"

Zitat aus dem Bericht:

"Am kommenden Samstag (20. April) und Sonntag (21. April) beginnen die Bauarbeiten an der A-3-Anschlussstelle Solingen. Jeweils zwischen 8 und 17 Uhr, so die Autobahn GmbH, müssen Autofahrer mit Verkehrsbehinderungen rechnen."

"Bis Herbst 2025 sollen die Arbeiten rund um die Anschlussstelle (...) dauern."

Dazu ein "Flyer der Autobahn GmbH". Eine umfassene Karte mit allen Baustellen ist auf der Homepage der "Autobahn GmbH" zu finden: "Alle Baustellen und Sperrungen auf einen Blick"


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