Straßensanierung in Langenfeld

Soll jetzt der Süden dasselbe Desaster erleben wie der Norden im Winter 2010/2011?

Die Meldung über die Fortsetzung der Fahrbahnsanierung kommt nicht überraschend. Diese Arbeiten waren bereits in Zusammenhang mit den Klagen über die Arbeiten am Nordabschnitt angekündigt worden. Wegen des Ärgers, der nunmehr auf den Süden Langenfelds zukommen soll, habe ich mich dafür näher interessiert und bin darauf gestoßen, dass es in diesem Bereich gar keine "Bundesstraße 8" mehr gibt. Alles nachzulesen in der ersten Ausgabe 2010 des Amtsblattes für den Regierungsbezirk Düsseldorf.

Wenn jetzt die Stadtpolitiker über die Sinnhaftigkeit der Arbeiten diskutieren, sollten sie sich zunächst einmal besser mit dem Status der Straße vertraut machen, als es die Initiatoren der Meldung getan haben. Fakt ist, dass die heutige Autobahn A 59 als Ersatzbundesstraße EB 8 gebaut worden ist. Die Herabstufung der B 8 zur Landesstraße ist somit nur folgerichtig. Damit sinken aber auch die Anforderungen an die technische Leistungsfähigkeit. Der heutige Zustand rechtfertigt aus meiner Sicht jedenfalls kein erneutes Desaster, wie es der Norden Langenfelds erlebt hat.

Langenfeld, den 2. Juni 2011

Presseberichte im Verlauf der Arbeiten (eine Auswahl):

Bericht der RP vom 22.12.2010
Bericht der WZ vom 10.01.2011
Bericht der WZ vom 18.03.2011
Bericht der RP vom 07.10.2011
Bericht der RP vom 24.02.2012
Bericht der WZ vom 06.03.2012


Neues Verkehrschaos durch Umbau an einer Anschlussstelle

Die Lokalpresse berichtet jetzt über die Folgen einer vor wenigen Tagen eingerichteten Großbaustelle:
RP: "Bergische Landstraße: Lange Staus um die Großbaustelle"
WZ: "Bergische Straße: Durch neue Baustelle droht der Innenstadt der Kollaps"

Unabhängig von der Frage, wer für dieses Chaos verantwortlich ist und ob es durch bessere Planung der notwenigen Umbaumaßnahme an einem neuralgischen Punkt vermeidbar gewesen wäre, eines zeigt der Vorgang mal wieder: Langenfeld ist ein Knotenpunkt im Netz der Infrastruktur des rheinisch-bergischen Ballungszentrums.

Die Berichte der Presse und die dazu geschriebenen Leserbriefe spiegeln den Frust der Bevölkerung. Und da träumen Stadtpolitiker noch immer von einem weiteren Wachstum der Stadt auf Kosten der nur noch wenigen naturnahen Freiflächen. Auf meine Kommentierungen zu folgenden Themen weise ich hin:

Bebauungsplan "Locher Wiesen"
Verlust von Ackerflächen
Regionalplanung
Windkraft in Langenfeld und Monheim

16.10.2013

Und jetzt wird "nachgebessert": "Staus vor Baustelle: Andere Wege fahren" überschreibt die Rheinische Post ihren Bericht. Warum sind nicht im Vorfeld großräumige Umleitungen für den überörtlichen Verkehr ausgeschildert worden? Und die Maßnahmen gegen den unerlaubten Schleichverkehr durch die Reusrather Anliegerstraßen entpuppen sich als Lächerlichkeit. Die von Herrn Honskamp angesprochenen zusätzlichen Baken mit weiteren Schildern habe ich beim Spaziergang auf der Alten Schulstraße entdeckt und bin doch wieder mehrfach überholt worden. Wenn ein Sperrschild zu dem großen Wohngebiet völlig unsinnig und so verblasst ist, dass es nicht beachtet wird, helfen Baken im weiteren Verlauf auch nicht mehr.

18.10.2013

PS: Jetzt ist die Bake an einen sinnvollen Standort vorgezogen worden und Fahrzeuge haben dort sogar gewendet!

Weitere Berichte:

Bericht der RP vom 21.10.2013: Umleitung soll Pendler aus Verkehrschaos lotsen
Bericht der WZ vom 23.10.2013: Fahrer suchen Schleichwege
Bericht der RP vom 08.11.2013: Wegen Stau zusätzliche Busse auf der Linie 791


Neue Diskussion um B 229n

Das Verkehrsdesaster aus Anlass des Umbaus der Anschlussstelle A 542 / Immigrath beflügelt wieder die Forderung nach der Verlängerung dieser Rumpfautobahn in Richtung Solingen. So berichtet die Rheinische Post: "Schneider fordert weiterhin B 229n".

Auch wenn wenig Hoffnung besteht, dass dieses uralte Projekt in absehbarer Zeit überhaupt wieder von den Entscheidungsträgern in Bund und Land NRW auf die Tagesordnung gesetzt wird, zumal eine weitere Minilösung im nächsten Jahr mit dem Umbau der Anschlusse der A3 in der Hardt in Angriff genommen werden soll, so ist es doch gut, dass die Stadtführung mit ihrer Forderung deutlich macht, mit welchen Verkehrsproblemen Langenfeld zu kämpfen hat.

Es wäre aber auch gut, wenn die Stadtführung erkennen würde, was sie selbst zur Entlastung des Ballungsraums tun kann. Auf meine Anmerkungen vom 16.10.2013 weise ich hin.

09.11.2013


Lösungsvorschlag für die Umleitungsstrecke durch Reusrath

Ich habe mir das Verkehrschaos, das durch die Umleitung nunmehr in Reusrath entstanden ist, noch einmal genauer angesehen. Das Problem besteht darin, dass die von der Opladener Straße in die Trompeter Straße abbiegenden Autos den Geradeausverkehr in Richtung Opladen blockieren, weil sich viel zu wenige Fahrzeuge in dem Abschnitt von der Grünewaldstraße bis zur Trompeterstraße aufstellen können, ohne den Geradeausverkehr zu behindern.

Ich halte es deshalb für erforderlich, dass die Linksabbiegespur aus Richtung Opladen in Richtung Grünewaldstraße aufgehoben wird. Für die wenigen Abbieger reicht es m.E., erst unmittelbar im Kreuzungsbereich der Opladener Straße mit der Grünewaldstraße und der Barbarastraße aus dem Geradeausverkehr auszuscheren.

Wie ich mir diese Spurführung vorstelle, habe ich in die nachstehende Luftbildaufnahme eingezeichnet:

Es ist Aufgabe der örtlichen Verkehrsplaner, einen solchen Vorschlag zu prüfen und mit dem Straßenbaulastträger möglichst schnell umzusetzen. Angesichts der geplanten Bauzeit und der daraus resultierenden Umleitungsstrecke bis ins nächste Frühjahr ist auch zu überlegen, die Ampelschaltung vorübergehend zu ändern. Hierauf hätte schon vor Beginn der Maßnahme etwas mehr Verstand angesetzt werden sollen, denn Probleme gab es an dieser Stelle schon zu normalen Belastungszeiten immer wieder.

10.11.2013

Presseecho:

WZ: "Bürgermeister bringt Umgehungsstraße ins Gespräch".

Die von den Verkehrsplanern ins Feld geführten Gegenargumente sind für mich nicht nachvollziehbar. Wieso befürchtet Herr Frank, dass bei meinem Lösungsvorschlag "Einzelfahrzeuge in Richtung Langenfeld den Fluss stark behindern würden", wenn doch jetzt bereits der Stau aus Richtung Langenfeld eine Länge von rund einem Kilometer erreicht? An diesem Stau stört er sich nicht? Wo ist da die Logik?

Aber schön immerhin, dass der Bürgermeister von "überschrittener Schmerzgrenze" spricht und Herr Gassen die Versäumnisse der CDU/FDP-Landesregierung thematisiert.

12.11.2013

Übrigens; wenn die Verkehrsplaner so gar nicht zu Potte kommen, sollten sie wenigstens in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt die Parkplätze vor den Grundstücken Opladener Straße 127 und 129 aufheben und so den Geradeausverkehr sicher an den zurück stauenden Linksabbiegern vorbei führen. Das ist zwar eine sehr kleine und behelfsmäßige Lösung, wäre aber immerhin ein Zeichen guten Willens und sicher von der Stadt Langenfeld allein zu entscheiden!

In einer Leserbriefkommentierung wird von Hans Werner gefordert, den Verkehr nach Leichlingen bereits über die Virneburgstraße abzuleiten. Das ist aber schon deshalb nicht möglich, weil die in Höhe des Friedhofs aus gutem Grund gesperrt ist. Auch der Schleichverkehr über die Alte Schulstraße hat sich inzwischen praktisch erledigt. Diese Straße ist nunmehr aufgrund von Kabelverlegearbeiten auf ihrem Abschnitt im freien Feld vor der Kreuzung mit der Reusrather Straße total gesperrt.

Aber einen anderen Vorschlag, den ich im Gespräch gehört habe, möchte ich hier öffentlich machen und fragen: Warum wird der Verkehr nach Leichlingen nicht einfach bis zur Umgehungsstraße parallel zur Autobahn A3 weitergeleitet? Die dortige Linksabbiegespur besitzt mit rund 200 Metern die mehr als 7-fache Aufnahmekapazität; also reichlich Platz für den Umleitungs- verkehr nach Leichlingen.

Der kleine Umweg dürfte den Leichlingern auch zuzumuten sein; befördert er doch das zügige Fahren auf gut ausgebauten Landesstraßen. Und das ist allemal besser für alle Verkehrsteilnehmer, als lange Wartezeiten im Stau auf der Opladener Straße von der Anschlussstelle der A542 bis zum Ortszentrum Reusrath.

Der Anlass für den Stau wird noch Monate bestehen - und man mag es sich nicht vorstellen, was passiert, wenn wir einen Wintereinbrauch erleben wie im Winter 2010/2011. Dann zieht sich das mit der Umleitung und an der Abzweigung in Reusrath bricht endgültig alles zusammen, denn bei Glatteis kamen schon in früheren Wintern stehende Fahrzeuge bei grüner Ampel wegen der leichten Steigung kaum noch in die Gänge!

Es besteht also Grund genug, auch jetzt noch über Lösungen nachzudenken und schnellstmöglich umzusetzen!

14.11.2013

Wie sich inzwischen gezeigt hat, hat man im Langenfelder Rathaus die Zeit prima verschlafen und muss angesichts des nunmehr eingetretenen Chaos mit Notmaßnahmen reagieren!

Erledigt sich das Verkehrsproblem in Kürze? Oder doch noch nicht?

In einem etwas verwirrenden Bericht "A3-Bauarbeiten dauern noch 18 Tage" wird die Hoffnung auf baldige Abhilfe geweckt. Es fehlt aber die klare Aussage, ob die Ausfahrt von der A 542 vorübergehend wieder genutzt und ab wann sie in vollem Umfang befahren werden kann. Mit der A 3 hat die Baustelle doch nun überhaupt nichts zu tun!

Hilfreiche Informationen für die Bürger sehen anders aus.

Unabhängig davon sollten die zuständigen Stellen sich aber doch einmal mit der Situation in Reusrath ganz grundsätzlich beschäftigen. Wie bereits am 10.11.2013 angemerkt, entsteht auch zu normalen Belastungszeiten immer wieder das Problem des Rückstaus der nach Leichlingen abbiegenden Fahrzeuge, weil der Aufstellbereich und die zugehörige Ampelphase viel zu kurz sind, um dem Abbiegeverkehr gerecht zu werden. Es liegt einfach an der unglücklichen Straßenführung. Mit intelligenter Ampelschaltung müsste das aber doch hinzubekommen sein! Es besteht auf der gesamten Strecke durch Reusrath noch einiger Optimierungsbedarf.

18.11.2013

Meldung der WZ vom 25.11.2013:

"Bergische Landstraße: Freie Fahrt ab Samstag"

Schön, wenn das Wirklichkeit wird; dann müsste es auch in Reusrath ruhiger werden.

Meldung der RP vom 27.11.2013:

"L 403: Ab Samstag wieder freie Fahrt"

Klare Aussage: Auch die Anschlussstelle der A 542 zur Bergischen Landstraße ist wieder frei!

Trotz dieser guten Meldung sollten sich die Verkehrspolitiker gleichwohl um eine Optimierung der wichtigsten Verkehrsknoten in Langenfeld kümmern. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben gezeigt, wie anfällig unsere Verkehrsinfrastruktur ist.


Bitte lesen Sie auch: Viele Wege führen nach Langenfeld!


Meldung der WZ vom 09.01.2014:

"Bergische Landstraße: Die nächste Stauwelle droht"

Ob der in dem Artikel zum Ausdruck kommende Optimismus der Stadt Langenfeld sich wirklich erfüllt?

Meldung der RP vom 13.02.2014:

"A 3-Zufahrt drei Monate gesperrt"

So notwendig alle Arbeiten sind, gleichwohl darf die Frage gestellt werden: Warum fallen diese Arbeiten jetzt alle in so kurzer Frist zusammen? Die Forderungen lagen doch lange genug auf dem Tisch.

Alles sei durchorganisiert, meint Projektleiter Dietmar Giesen von Straßen NRW. Soll man das wirklich glauben? Ich habe die vorstehende Artikelserie angelegt, um die Erfahrungen seit dem Winter 2010/2011 in Erinnerung zu halten, und werde auch die nun anstehenden Arbeiten beobachten.

Vielleicht bewahrheitet sich ja der Spruch: "Was lange währt wird endlich gut"! Wie war das noch: "Die Hoffnung ..."


Befürchtungen eingetreten

Schon ist die Hoffnung wieder gestorben: "Autofahrer umkurven Großbaustelle auf illegalen Schleichwegen" berichtet die WZ heute bereits online.

Der Landesbetrieb mag ja seine Aufgaben durchorganisiert haben; aber was hat die Stadt getan, um Schleichverkehre über Anliegerstraßen zu unterbinden? Es fällt dem Bürger immer schwerer, der städtischen Verwaltung noch zuzutrauen, dass sie aufkommende Probleme erkennt und rechtzeitig Maßnahmen ergreift, die den zu befürchtenden Fehlentwicklungen entschieden entgegenwirken.

07.03.2014


Früher fertig

Über ein gutes Ende berichtet jetzt die Westdeutsche Zeitung: "Die Bergische Landstraße ist ab Ostern wieder frei". Ein guter Abschluss, den ich gerne hervorheben möchte.

Gespannt sind natürlich jetzt alle Bürger auf den Umbau in der "Hardt"! Inzwischen haben die Straßenbauer ja genug geübt, so dass jetzt alles besser klappen sollte.

15.04.2014


Bitte lesen Sie weiter unter:
Großbaustelle Autobahn 542


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