Persönliches:

Ich bin 1943 in Gütersloh geboren und in einer Nachbargemeinde aufgewachsen, die heute zur Stadt Rietberg gehört.

Geprägt durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges habe ich schon früh gelernt, Verantwortung für mich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Als Mitglied eines kath. Sozialverbandes (Kolping) lernte ich das Subsidiaritätsprinzip kennen und begreife es auch heute noch als Grundlage verantwortungs-bewussten Handelns des Einzelnen in der Gemeinschaft.

Auch meine berufliche Tätigkeit, die mich durch verschiedene Dienststellen der Finanzverwaltung geführt hat, prägte mein Grundverständnis von staatlicher Gemeinschaft sehr intensiv. Bereits als junger Beamter war ich in die Aufgaben der Leitung eines großen Finanzamtes eingebunden. Dadurch vertraut mit dem Personal- und Haushaltsrecht erhielt ich den Ruf in das Finanzministerium des Landes NRW. Später führte mich der Weg dann doch wieder zurück zum Steuerrecht in der Verantwortung als Sachgebietsleiter an großen Finanzämtern. Als Hauptsachgebietsleiter war ich viele Jahre zuständig für Fragen des internationalen Steuerrechts.

In die aktive Politik bin ich erst nach Familiengründung und Wohnsitznahme in Langenfeld eingestiegen. Dafür war ausschlaggebend der Wunsch, an der Gestaltung meines neuen Lebensumfeldes mitzuwirken.

Leider entwickelte sich die praktische Arbeit als Schatzmeister des FDP-Ortsverbandes Langenfeld und des FDP-Kreisverbandes Mettmann seit einigen Jahren nicht zu meiner Zufriedenheit. Die mit diesen Ämtern verbundene hohe Verantwortung konnte ich mangels ausreichender Unterstützung in den Vorständen nicht mehr schultern.

Politisch enttäuscht hat mich zudem das Verhalten der FDP in Sachen CO-Pipeline der Bayer AG. Die Frage der technischen Sicherheit der Leitung steht da bei mir nicht einmal im Vordergrund. Politisch bedeutsam ist vielmehr der Umstand, dass ohne jegliche Diskussion mit der Parteibasis ein Enteignungs-gesetz verabschiedet worden ist, ohne dass das erwartete Gemeinwohl klar definiert und die zur Leistung Verpflichteten in der Deutlichkeit benannt werden, dass Ansprüche gegen sie eingeklagt werden können. Hier hat sich die FDP zum kritiklosen Helfer eines Großkonzerns gemacht und als Bürgerrechtspartei versagt.

Nach Abwicklung der Jahresabschlussarbeiten 2007 bin ich von meinen Ämtern als Schatzmeister zurückgetreten. Inzwischen habe ich erkennen müssen, dass es der Parteispitze auch nicht mehr um eine ehrliche Mitarbeit der Basis geht. Zwar werde ich weiter für liberales Denken eintreten, die FDP ist aber in meinen Augen nicht mehr fähig, liberales Gedankengut in praktische Politik umzusetzen. Die Gesetzesänderung zur Mehrwertsteuer (Hotelermäßigung) macht deutlich, dass die Führungsspitze Fehlsteuerungen erlegen ist. Ich habe deshalb nunmehr auch meinen Austritt erklärt.

Günter Striewe

27. Januar 2010


Nach dem jüngsten Wahldebakel und der nun einsetzenden Diskussion fühle ich mich in meiner seit längerem geübten Kritik bestätigt. Die FDP hat sich weit weg bewegt von einer liberalen Bürgerrechtspartei. Politik am Volk vorbei ist schon an sich verwerflich (vergl. Artikel 20 Absatz 2 Grundgesetz). Wenn aber die Spitze einer Partei, die sich die Bürgerrechte auf die Fahnen geschrieben hat, nicht mehr zuhören kann, ist es auch nicht schade, wenn diese Partei in der Versenkung verschwindet.

Ich werde mich weiter für liberale Ideen einsetzen. Es ist aber derzeit schwer, noch eine Partei zu finden, die die Bürgerrechte ernst nimmt.

30. März 2011


Nachdem sich die FDP in NRW auf Haushaltskonsolidierung festgelegt und dabei sogar ihre Existenz aufs Spiel gesetzt hat, verdient das Anerkennung. Trotz vieler kritischer Fragen wünsche ich mir aber doch, dass die FDP in den anstehenden Wahlen ihren Wiedereinzug in den Landtag NRW schafft.

10. Mai 2012


Wie steht die FDP jetzt zu Beginn eines wichtigen Wahljahres da? Nach dem Desaster von Stuttgart habe ich spontan eine To-do-Liste erstellt und den Funktionsträgern im Bund und in NRW zugeleitet. Lösungen zu den darin aufgeworfenen Fragen finden sich an verschiedenen Stellen meiner Homepage. Ob die FDP daraus lernt und so noch zu retten ist?

7. Januar 2013


Die FDP nach der BT-Wahl 2013
Hierzu habe ich jetzt eine gesonderte Seite angelegt!


Wie ich die FDP in der Krisenzeit 2022 sehe, können Sie beispielhaft hier lesen:
Sparerfreibetrag - Verdummung der Steuerzahler?


Nach oben