Gewässerschutz in Langenfeld

Überschwemmungsgebiete ausgewiesen

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Unter der Überschrift "Bäche bekommen Hochwasser-Zonen" berichtet die Rheinische Post über ein Offenlegungsverfahren zur Sicherung von Überschwemmungsgebieten - auch auf Langenfelder Stadtgebiet!

"Kaum vorstellbar" wird mancher sagen.

Folgt man dem von der RP angebotenen Link zur Bezirksregierung, findet man nach reichlich Suche folgende Karten, aus denen ich weiter unten die für unser Stadtzentrum relevanten Ausschnitte angefertigt habe:

(Links zuletzt überarbeitet am 13.07.2022; vergleiche Hinweis auf neues Kartensystem)

Es ist auf den ersten Blick überraschend, welche Flächen des Stadtgebietes hochwassergefährdet sind. Bei genauerer Betrachtung stellt man schnell fest, dass es die Stellen sind, an denen sich tatsächlich leichte Mulden im Gelände befinden.

Am interessantesten ist natürlich der Galkhausener Bach in seinem Verlauf durch die Innenstadt:

Lilienthalweg / Zeppelinweg:

Talstraße ab Kulturzentrum beginnend südwärts:

Zitat aus dem Bericht:

"So wie in anderen Regionen Deutschlands geschehen, könnten harmlos erscheinende Bäche durch Starkregen und hohen Wasserzufluss ansteigen, Straßen überspülen und Schäden anrichten. 'Das soll durch festgelegte Überschwemmungsgebiete verhindert werden, in denen sich das Hochwasser wie in Auen schadlos ausbreiten und danach wieder abließen kann.' "

Vorschlag für eine sachgerechte Gefahrenabwehr

Eine solche Zielsetzung ist aber - wie die Kartenausschnitte deutlich machen - in Langenfeld so nicht möglich, denn der Bachverlauf ist eng bebaut. Man muss deshalb die blau markierten Gebiete als Gefährdungszonen ansehen, ohne dort vor Ort Abhilfe schaffen zu können. Notwendig ist es somit, bereits am Zulauf in Galkhausen geeignete Flächen zu finden, die als Auen hergerichtet werden können.

Platz dafür habe ich in dem nachstehenden Kartenausschnitt grün eingezeichnet.

  • Nördlich der A 542 handelt es sich dabei um ein Brachgelände, das wegen seiner Abgelegenheit nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden kann. Die Höhenlage zum Bachniveau erscheint aber schwierig und erfordert tiefe Einschnitte in das Gelände.
  • Südlich der A 542 befindet sich bereits östlich des neuen Gewerbe-gebietes an der Albert-Einstein-Straße eine große Regenrückhalte- und Versickerungsanlage. Sie müsste entsprechend umgestaltet werden. Angesichts der von der Bezirksregierung aufgezeigten Gefahrenlage für die Innenstadt muss sowieso verhindert werden, dass ein Überlaufen dieser Anlage im Gewerbegebiet nicht noch zusätzliche Gefahren für die Innenstadt heraufbeschwört!

Auch der Bebauungsplan "Locher Wiesen" sollte unter dem Aspekt des Gewässerschutzes noch einmal überdacht werden, ehe dort mit Erschließungsarbeiten begonnen wird. Schließlich mündet der Reusrather Bach in den Galkhausener Bach. Das Plangebiet neigt schon jetzt bei Starkregen zu dramatischen Überschwemmungen, die nur in Richtung Stadtmitte abfließen können. Ob die auf dem Weg vorhandenen Rückhaltebecken ausreichend dimensioniert sind, erscheint zweifelhaft.

Der zunächst harmlos klingende Bericht der Rheinischen Post offenbart aus meiner Sicht die Notwendigkeit, dass sich die in der Stadt Zuständigen ernsthaft mit den Folgen der sich häufenden Extremwetterlagen auseinandersetzen müssen.

02.10.2016

Übrigens; das ist die Info der Stadt zu dem Thema:
Hinweis auf Festsetzung von Überschwemmungsgebieten in Langenfeld

Vortrag im Umweltausschuss

Ich hatte mich nach Freischaltung des vorstehenden Artikels auch an das "Grüne Telefon" der Bezirksregierung gewandt und zum Ausdruck gebracht, dass ich über die nun aufgedeckten Gefahren sehr erschrocken bin. Ich habe heute von dort den Hinweis erhalten, dass der Vertreter der Bezirksregierung am 17.11.2016 im Umweltausschuss der Stadt Langenfeld zu dem Thema vortragen wird. Diesen Termin sollten sich die Bürger schon jetzt vormerken, die nach den von mir veröffentlichten Karten von den Gefahren einer Überschwemmung betroffen sind.

28.10.2016


Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses / Datenportal

Ich habe mir heute den Vortrag von Herrn Matthias Ufer von der Bezirks-regierung Düsseldorf im Planungs- und Umweltausschuss angehört. Er hat sehr engagiert auf die Gefahren von Extremwetterlagen hingewiesen. Die entwickelten Karten beruhen auf Höhenmessungen.

Wenn Bachläufe, die an sich ausreichend leistungsfähig sind, durch Senken geführt werden und mit geringem Querschnitt Sperrbauwerke wie Straßen-brücken überwinden müssen, kann es zu einer beträchtlichen Staugefahr kommen. Wenn dann in dem Überschwemmungsgebiet Schadstoffe gelagert sind, führt das zu einer erheblichen Gefahrensteigerung, die weit über das Potential der eigentlichen Überschreitung des Wasserpegels hinausgeht. Sinn der Übung ist es also, mögliche Gefahren für das Grundwasser und die eigene Gebäudesubstanz (Kontamination der Gebäudemauern durch auslaufendes Heizöl) zu minimieren.

Jetzt gibt es zu dem Thema ein landesweites Geo-Datenportal:

Überschwemmungsgebiete NRW

Am oberen Rand der Karte kann man seine konkrete Adresse eingeben und erhält Auskunft, ob und in welchem Umfang das eigene Grundstück betroffen ist. Gibt man nur den Ortsnamen ein, erhält man eine übersichtliche Gesamtkarte seines Wohnortes.

17.11.2016

Herr Ufer hat mir inzwischen wie zugesagt, die weiteren von ihm vorgestellten Links zu informativen Seiten zur Verfügung zu gestellt:

18.11.2016

Dazu am 19.11.2016 die Rheinische Post:
"Anwohner von Bächen fürchten um ihre Keller"

Zitat aus dem Bericht:

"Politiker aller Parteien befürworteten in der Sitzung das Vorhaben, doch seien betroffene Anwohner zu informieren. Chefplaner Ulrich Beul sicherte entsprechende Infos wie auch Gespräche mit der Feuerwehr bezüglich des Verbots wassergefährdender Stoffe zu."


Bitte lesen Sie auch weiter auf der Internetseite von Wassernetz NRW:
Potenzial für natürliche Wasserrückhaltemaßnahmen


12.05.2017 - Rheinische Post: "Galkhausener Bach soll sich schlängeln"

Zitat aus dem Bericht:

"Nach Wedmanns Worten werde sich am Galkhausener Bach die Situation durch die Renaturierung verbessern. 'Das Wasser bekommt mehr Retentionsraum, auf dem es sich ausbreiten und nach und nach abließen kann.' "

Die jetzt zur Umsetzung anstehenden Maßnahmen dienen der konsequenten Bekämpfung der oben beschriebenen Gefahren. Es ist erfreulich, dass diese innerhalb eines Jahres nach Offenlegung der Probleme zügig angegangen werden.


19.07.2017 - Rheinische Post: "Neues Becken fasst zwei Millionen Liter"

Es tut sich was beim Gewässerschutz; eine äußerst kritische Stelle wird entlastet!


Inzwischen sind die durch Überschwemmung gefährdeten Gebiete auch im Landesentwicklungsplan verzeichnet:


Starkregen in Langenfeld macht Mängel am Gewässerschutz sichtbar

04.06.2018 - Rheinische Post:
"Immigrather Bach trat mehrfach über seine Ufer"

Zitat aus dem Bericht:

"Der Starkregen hielt die Feuerwehr Langenfeld am Freitag bis Mitternacht in Atem. Eine erste Regenfront hatte morgens dazu geführt hatte, dass der Immigrather Bach über seine Ufer trat und mehrere Keller am Kaisersbusch unter Wasser setzte. (..) Dann zog eine noch stärkere Regenfront über das Stadtgebiet hinweg, so dass der Bach am Kaisersbusch erneut so stark anschwoll, dass er 'weiträumig über die Ufer trat' (...)"

So bitter es klingen mag: Damit schließt sich der Kreis und die in einem älteren Bericht der Rheinischen Post vom 19.11.2016 ausgesprochenen Befürchtungen finden ihre dramatische Bestätigung. Starkregen wie am Freitag ist eine Gefahr für alle Bäche, die aus dem offenen Gelände über Rohre quer durch die Stadt geführt werden! Die Einführung in das Rohr stellt eine Engstelle dar; wenn sie verstopft, staut der Bach im offenen Gelände.

Als ich mit dieser Seite vor noch nicht einmal zwei Jahren die Hinweise der Bezirksregierung aufgegriffen habe, dass auch Langenfeld von Überschwemmungen betroffen sein könnte, hätte ich nicht gedacht, dass das aufgezeigte Szenario so schnell Wirklichkeit werden sollte.

Es bleibt noch viel zu tun, um gegen die Folgen des ganz offensichtlichen Klimawandels mit immer mehr Extremwetterlagen gewappnet zu sein.


05.06.2018 - Rheinische Post: "Nach Unwetter: Stadt prüft Bach-Engpass"

Zitat aus dem Bericht:

"Vor dem Durchlass in die Kanalrohre, in denen noch von Osten her der Hardtbach in den Immigrather Bach mündet, habe sich durch den starken Regen mehr Wasser angesammelt als abfließen konnte. Frank geht nicht davon aus, dass etwa angeschwemmte Äste oder sonstige Gegenstände diesen Stau verursacht haben könnten. 'Die Größe des Durchlasses hat für die Wassermenge einfach nicht ausgereicht.' "

Genau diese Gefahr ist von der Bezirksregierung bei Vorstellung ihrer Untersuchungen beschrieben worden!


Überschwemmung Kaisersbuch - Ursachenforschung

Nach Aktualisierung der eingangs dieser Seite aufgeführten Links zur Bezirksregierung habe ich mir das Kartenmaterial noch einmal näher angesehen. Der jetzt von dem Starkregen betroffene Bereich Kaisersbusch ist darin nicht als gefährdet gekennzeichnet. Nach Aussage von Freunden sei allein der rot umrandete Neubaubereich nahe dem Kanaleintritt betroffen gewesen.

Wenn Herr Frank vom Tiefbauamt der Stadt nicht glaubt, dass Äste oder anderes Treibgut die Rohreinmündung verstopft habe, liegt eine andere Vermutung auf der Hand. In der nachstehenden Karte ist der in den Untergrund verlegte Teil des früher offenen Baches entlang der Solinger Straße eingezeichnet und vermessen:

Da ich den offenen Bachlauf nicht mehr selbst erlebt habe, muss ich auf die Aussagen von alten Langenfeldern zurückgreifen. Auf den genauen Verlauf neben oder in der Solinger Straße kommt es auch letztlich nicht an; entscheidend ist die Länge von rund 1,5 km und der Umstand, dass das Rohr wohl mehr als 50 Jahre alt ist. *)

Bedenkt man zudem, welche Bauarbeiten im Bereich Immigrather Platz in jüngster Zeit stattgefunden haben und derzeit noch laufen, liegt es nahe, dass sich dort im Untergrund Verwerfungen gebildet und die Durchlässigkeit von Starkregenmengen beeinträchtigt haben könnten. Da sollte mal ein geeignetes Unternehmen eine Kamerafahrt durchführen. Dabei dürften sicher aufschlussreiche Bilder entstehen.

06.06.2018

Ich habe jetzt mit dem Geodatensystem des Landes NRW - TIM-online - noch eine Geländekarte vom Bereich Kaisersbusch erstellt. Sie zeigt deutlicher, wie dort gleich zwei Bäche in das Rohr quer durch die Stadt einmünden:

Aus meiner Sicht war es leichtsinnig, dort Bebauung zuzulassen! Ob diese Erfahrungen nun auch Auswirkungen auf die Bebauung der Locher Wiesen haben werden?

08.06.2018

Nachtrag vom 13.06.2018:

Ich habe mir das Baugebiet Kaisersbusch heute selbst angesehen und im Gespräch mit einem Anlieger erfahren, dass der Immigrather Bach seiner Zeit überhaupt nicht in den Bauplänen verzeichnet gewesen sei. Auf Nachfrage habe man ihm erklärt, der Bach werde im Bereich der Bebauung in Kanalrohren verschwinden. Davon hat der Bauträger dann aber Abstand genommen.

Auch berichtete er mir, dass kurz vor der ersten Überschwemmung Anwohner noch selbst angeschwemmtes Treibgut vor dem Gitterrost an der Kanaleinleitung eingesammelt und den BRW vor den sich anbahnenden Gefahren gewarnt hätten. Der habe aber nicht sofort reagiert. Nur wenige Stunden später sei alles überschwemmt gewesen.


02.09.2023 Wieder Überschwemmungen am Kaisersbusch


10.06.2018 - Rheinische Post:
"Seenlandschaften in Langenfeld und Monheim"

Zitat aus dem Bericht:

"Ab kurz nach Mitternacht hat es rund anderthalb Stunden heftigst gewittert und geschüttet, laut dpa kamen innerhalb einer Stunde bis zu 56 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel."

Mein eigener Regenmesser - Skala bis 35 mm; Fassungsvermögen ca. 45-50 mm - war übergelaufen.

Jetzt will sich die Politik der Problematik annnehmen:

"Sebastian Köpp, Vize-Chef der CDU, dessen Eltern in der Siedlung wohnen, will sich des Themas annehmen. 'Damit werden sich die zuständigen Ratsausschüsse mit Sicherheit in Kürze befassen', verspricht der 32-Jährige. Noch am Sonntagnachmittag, während die Einsatzkräfte die immer länger werdende Liste der Hilferufe abarbeiten, macht die SPD-Ratsopposition Nägel mit Köpfen. In einem Antrag an den Planungs- und Umweltausschuss fordert sie verstärkten Unwetterschutz für Langenfeld und nennt ein breites Spektrum möglicher Maßnahmen, von einem Frühwarnsystem an Bächen über zusätzliche Rückhaltebecken bis hin zu einer Umgestaltung des Abwassergebührensystems, um der Flächenversiegelung entgegenzuwirken."

Während Köpp nur Ankündigungen ausspricht, ist da der Antrag der SPD schon konkreter; er bringt das richtige Stichwort auf den Tisch: Flächenversiegelung! Angesichts der Bauwut in Langenfeld ist mit einer Änderung des Abwassergebührensystems aber wenig zu bewirken. Da muss sich schon die Planung grundlegend ändern. Lesen Sie dazu bitte meine Anmerkungen zur Regional- und Landesplanung.

Entscheidene Hilfe ist von zusätzlichen Rückhaltebecken zu erwarten, die immer dort zu errichten sind, wo Bäche in Rohren verschwinden. Schaut man sich dazu einmal den Stadtplan näher an, fällt doch auf, wieviele Bäche, insbesondere vom Süden und Osten, in die Innenstadt hineinführen und dort auf der Karte verschwinden, weil sie über lange Strecken in engen Rohren weitergeleitet werden. Hier ein anschauliches Beispiel: Wetterkarte von "niederschlagsradar", in die man entsprechend tief hineinzoomen kann!


*) PS: Eine sehr gute Karte über den Lauf der Gewässer - auch ihre Verrohrung innerhalb des Stadtzentrums - bietet das bereits weiter oben erwähnte Portal: Überschwemmungsgebiete NRW. Man muss nur tief genug hineinzoomen und in der Legende einige ergänzende Einstellungen vornehmen; dann kann man sogar den Verlauf der Kanalrohre parzellenscharf erkennen.


12.06.2018 - Rheinische Post:
"Nach Unwetter: Langenfeld diskutiert über mehr Schutz"

Zitat aus dem Bericht:

" 'Diese Regenfälle sind ganz lokale Ereignisse', sagt Wedmann. Dort, wo es passiert, seien Bäche und Kanalsysteme schnell überfordert. Dagegen würde auch eine ökologische Verbesserung nur bedingt helfen. Das Problem sei eher die dichte Besiedlung."

Damit wird meine vorstehende Anmerkung zur Flächenversiegelung nun auch behördlich bestätigt!


13.06.2018 - Rheinische Post: "Wasserverband säubert Bäche"

Zitat aus dem Bericht:

"Stück um Stück gehen die Mitarbeiter seit Montag vor, bis die Bäche wieder ungehindert fließen können. Für die Reinigung der Kanäle ist die Stadt Langenfeld zuständig."


16.06.2018 - Rheinische Post: "Langenfeld klotzt bei Kanal-Ausbau"

Zitat aus dem Bericht:

"Mit rund 107 Millionen Euro muss Langenfeld seine Kanalisation in Schuss bringen. (...) Für die Regenwasserbeseitigung sei der Neubau von 47 Rückhaltebecken und 26 Klärbecken nötig, so Wedmann (...) 'Wenn jetzt in so wenigen Jahren so viel Geld investiert werden muss, scheinen in der Vergangenheit Investitionen versäumt worden zu sein', sagte in der Sitzung Joachim Herzig (SPD). (...) Der städtische Chefplaner Ulrich Beul wies den auch von Andreas Menzel (BGL) erhobenen Versäumnisvorwurf zurück."

Rheinische Post - Senfzugabe: "Langenfeld hat ein Abwasserproblem"

Zitat aus dem Kommentar:

"Selbst wenn sämtliche Bauvorhaben dieses ehrgeizigen Investitionsvorhabens fertig sind, sollen allenfalls solche Starkregenereignisse aufgefangen werden, wie sie alle drei Jahre vorkommen.
Folglich muss nach den jüngsten Überschwemmungen die Ursachenforschung deutlich tiefer gehen als die wenigen Meter in die Kanalrohre und Becken hinein. Die zur Schonung des Grüngürtels ausgerufene Verdichtung der Innenstadt stößt dann an ihre Grenzen, wenn nicht genügend Raum für den gedrosselten Abfluss der geklärten Wassermassen über die Bäche da ist. Mehr Regenversickerung auf Grundstücken, weitere Bachrenaturierungen mit Überschwemmungszone, der Abfluss von den umgebenden Autobahnen,... - dies alles und vieles mehr muss geprüft werden."

Ich bleibe bei meinen Anmerkungen zur Regional- und Landesplanung, wonach Langenfeld einfach viel zu dicht bebaut worden ist. Die Folgen der Bauwut der vergangenen Jahrzehnte schlagen jetzt bitter zurück.

Unter dem Titel Verlust von Ackerflächen habe ich bereits ausführlich den Mangel an Verantwortung für die uns umgebende Natur beklagt und auf eine Ausarbeitung der FDP verwiesen, die bereits vor weit über 30 Jahren erklärt hat: "Bebauung total - mir nicht egal!". Es war das erste größere Projekt, an dem ich mich intensiv beteiligt habe. Die Folgen der Missachtung der damals von uns entwickelten Ideen zeigen sich jetzt auf dramatische Art und Weise, denn auch die FDP hat die damals entwickelten Ideen im Laufe der Zeit vernachlässigt.

Retentionsräume

Was diese Frage angeht, habe ich für den südlichen Bereich (Galkhausener Bach) bereits oben einen Vorschlag unterbreitet. Für die Zuflüsse aus dem Osten habe ich aus meiner Sicht geeignete Flächen in der nachstehenden Karte rot umrandet:

Entscheidend ist m.E. nicht allein, Flächen zu finden, wohin das Wasser abfließen kann, sondern Flächen zu finden, wo es sich ungestört ausbreiten kann, bevor es in die Kanäle quer durch die Stadt gezwängt wird! Das wäre eine echte Gefahrenabwehr, die unbedingt Priorität erlangen sollte.


30.06.2018 - Langenfeld Aktuell:
Ausführungen zum Jahrhundert-Starkregen und seinen Folgen

Zitat:

"[ Ulrich Beul ] weist auch darauf hin, dass die aus einigen Richtungen als Ursache für schlechtere Versickerung ins Feld geführte Flächenversiegelung in einer Stadt wie Langenfeld sicherlich zu Herausforderungen für die Abwasserbeseitigung führt, gleichzeitig aber eine logische und auch bewusst geplante Folge einer prosperierenden Stadt im Ballungszentrum in der Rhein-Ruhr-Schiene darstellt."

(Unterstreichung vom mir!)

Das ist doch das glatte Eingeständnis totaler Fehlplanung!

Der Verfasser des Artikels hat es nur noch nicht selbst bemerkt! So besteht wenig Hoffnung, endlich die Bebauung der Locher Wiesen, eine jetzt schon immer wieder überschwemmte Bachniederung, aufzugeben.

Anmerkung:
Den Link zur zitierten Ausgabe von "Langenfeld aktuell" habe ich entfernt; er funktioniert nicht mehr! Es gibt auch keine Listen mit den älteren Ausgaben mehr. Der Bürgermeister und die Verwaltung wollen offensichtlich nicht mehr an frühere Aussagen erinnert werden!

11.07.2018 - Rheinische Post:
"Wetterdienst: Langenfeld ragt im Juni in NRW bei Regenfällen heraus"

Zitat aus dem Bericht:

"Besonders schlimm traf es nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts Langenfeld mit fast 130 Litern pro Quadratmeter."

Soviel Ehrlichkeit muss sein! Trotzdem ist es weiterhin als kritisch anzusehen, wie wenig Vorsorge die Stadt betrieben hat, dass Kanäle nicht verstopfen und so Bäche ihre Umgebung überfluten können. Die Warnung war doch rechtzeitig ausgesprochen worden; siehe oben!


18.07.2018 - Rheinische Post: "Langenfelder wollen Schutz vor Regenflut"

Zitat aus dem Bericht:

"Der bei der Bezirksregierung angestellte Wasserwirtschaftler nannte technische, topographische und wirtschaftliche Gründe, warum eine umfassende größere Dimensionierung der (überforderten) Kanalisation keinen Sinn mache. Notwendig sei allerdings die Optimierung von Engpässen, so Ufer weiter. Vorbeugend gelte es dabei, Versickerungsflächen zu erhalten und zusätzliche Rückhalteflächen zu schaffen."

Das bestätigt die Richtigkeit meiner vorstehenden Wertung!

Und was ist mit den Locher Wiesen? Dieses Biotop wirkte bisher als natürlicher Retentionsraum. Ob das jetzt im Bau befindliche Regenrückhaltebecken die Folgen der geplanten Versiegelung wird ausgleichen können, erscheint mir zweifelhaft.


24.08.2018 - Rheinische Post: "Stadt hortet 5000 Säcke gegen Starkregen"

Fazit am Ende des Berichts:

"Mittelfristig werden politische Diskussionen nötig. Soll Hauseigentümern die Versickerung des Regenwassers auf dem Grundstück gestattet werden – wie es die Grünen vehement fordern? Deren Befreiung vom Anschlusszwang würde die übrigen Langenfelder finanziell belasten. Noch offen ebenso: Wie wirkt sich das Starkregenrisiko auf künftige Bebauungspläne aus? Sind ältere Pläne anzupassen, wenn dort Neubauten entstehen?"

Der Anschlusszwang sollte in der Tat überdacht werden. Tatsächlich war das Tiefbauamt den Hauseigentümern wohlgesonnen, die nachweislich schon vor dem Bau von Regenentwässerungen eigene Sammelanlagen unterhielten. Fakt ist nämlich, dass einige Stadtteile auf sandigen Böden errichtet worden sind und die Gärten ständig gewässert werden müssen. Wenn dann Hauseigentümer für diesen Zweck Regenwasser sammeln, entlastet das das Abwassersystem.

Hinsichtlich der Forderung, vorhandene Bebauungspläne zu überdenken, sehe ich noch keine Einsicht bei der Stadtverwaltung. Zur Zeit werden die Vermessungsarbeiten für die Erschließung des Baugebietes Locher Wiesen durchgeführt. Auf eine Überprüfung dieser Planung deutet das jedenfalls nicht hin!


11.09.2018 - Rheinische Post: "Stadt rüstet sich gegen Starkregen"

Zitate aus dem Bericht:

"Um künftig auf solche Gefährdungslagen besser reagieren zu können, hat die Stadt ein Gutachterbüro beauftragt, eine Risikokarte zu erstellen, die besonders gefährdete Stellen in Langenfeld zeigt. (...) Als Ursachen für die heftigen Auswirkungen des Starkregens in Langenfeld führt Beul an, dass viele Rohre durch Müll verengt werden. Auch seien diverse Leitungen ohnehin zu eng und für große Wassermassen nicht ausgelegt. Deshalb sollen unter anderem weitere Regenrückhaltebecken gebaut werden. Eins an der Poststraße. Und das sofort."

Da kann ich doch nur schlicht und einfach auf meine Anmerkungen zum Bericht der RP vom 30.06.2018 verweisen!


Bau einer Flutmulde

25.09.2018 - Rheinische Post: "Kaisersbusch gegen Bachfluten schützen"

Zitat aus dem Bericht:

"Bevor Gladbach und Immigrather Bach zusammenfließen, heben Bagger jetzt auf einer großen Wiese eine Flutmulde aus, in der sich bei neuerlichem Starkregen das über die Ufer tretende Wasser sammeln soll."

Endlich ein vernünftiger Denkansatz, der meinen Vorschlägen sehr nahe kommt.

"Schneider verwies im Gespräch mit unserer Zeitung auf Aussagen von Anwohnern, dass in beiden Bächen seit dem Ausbau der Autobahn A542 der Wasserstand nach Regen höher sei als in früheren Zeiten."

Bei meinem Besuch vor Ort, ist mir auch von diesen Vermutungen berichtet worden. Aber kann es nicht sein, dass schon immer die Überläufe aus den Rückhaltebecken der Straßen in diese Bäche abgeleitet wurden, nur dass das vor dem Starkregen nicht ins Gewicht viel?

Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass das System der örtlichen Gewässer einer dringenden Untersuchung bedarf, in die alle betroffenen Behörden eingebunden werden müssen. Die in dem Bericht angesprochene Weigerungshaltung des Landesbetriebs Straßen.NRW ist da nicht gerade vertrauensbildend.

Inzwischen habe ich mich bei Anwohnern erkundigt, an welcher Stelle die Flutmulde ausgehoben worden ist, und dies in die nachstehende Karte eingezeichnet:

Dabei konnte ich mir nicht verkneifen, auch das stillgelegte Rückhaltebecken zu markieren. Anwohner hatten sich seiner Zeit über die quakenden Frösche beklagt. Nachdem ich davon hörte, konnte ich mich wieder an die damalige Diskussion erinnern. Mir ist allerdings nicht mehr in Erinnerung, in welchem Rahmen die Entscheidung über die Stilllegung gefallen ist.


16.11.2018 - Rheinische Post: "Urbane Sturzflut – Experten geben Tipps"

Zitat aus dem Bericht:

"Während das bekannte Hochwasser große Flüsse betreffe und man ausreichend Zeit habe, sich darauf vorzubereiten, gebe es bei Urbanen Sturzfluten meist keine Vorwarnzeit."

Nach vielen wichtigen Hinweisen - auch der Notwendigkeit zur Erstellung von Gefahrenkarten - folgt zum Schluss der ernüchternde Hinweis:

"Eine andere Zuhörerin wollte wissen, ob es eine Verpflichtung für Kommunen gäbe, Gefahrenkarten bei Bebauungsplänen zu berücksichtigen. Eine solche Verpflichtung bestehe nicht, so die Experten."

Da kann man einfach so sehenden Auges in das nächste Desaster rennen!


04.01.2019 - Rheinische Post:
"Neue Flutmulde schützt Wohngebiet vor Überschwemmung"

Zitat aus dem Bericht:

"Nach Angaben des städtischen Chefplaners Ulrich Beul sollen sich bis zu 6000 Kubikmeter Wasser in diesem vertieften Gelände ausbreiten können und teils im Boden versickern."

Ich hoffe, das das künftig reicht. Jedenfalls entspricht diese Maßnahme durchaus meinen Anregungen.


Neue Konzepte

27.11.2020 - Rheinische Post: "Lehren aus Überflutung nach Starkregen"

Zitate aus dem Bericht:

"Überschwemmungen wie nach den beiden Starkregenereignissen im Mai und Juni 2018 im Wohnviertel Kaisersbusch am Immigrather Bach sollen in Langenfeld möglichst nicht mehr vorkommen."

"'Priorität besteht am Immigrather Bach', verdeutlichte Hellmig in der Sitzung anhand von Starkregenkarten."

Einige der beschriebenen Projekte kommen mir bekannt vor. Sie stimmen ziemlich genau mit den Gedanken überein, die ich mir auf dieser Seite gemacht habe. Aufgefallen war mir in den letzten Wochen, dass lt. meiner Besucher-statistik die Ausführungen auf dieser Seite besonders oft aufgerufen worden sind. Offensichtlich fanden sie Beachtung von besonders Interessierten.


Überschwemmungsgebiete werden jetzt endgültig festgesetzt

30.12.2020 - RP-online: "Hochwasserschutz für Flächen an Bächen"

Zitate aus dem Bericht:

"Die Bezirksregierung setzt zurzeit ein Überschwemmungsgebiet des Garather Mühlenbachs und dessen teils auf Langenfelder Gebiet fließende Nebengewässer Galkhausener Bach, Burbach und Viehbach fest. Dies betrifft Flächen in Langenfeld, Düsseldorf, Hilden und Solingen."

"Das Gebiet war bereits vor gut vier Jahren vorläufig gesichert worden, nach der vom 4. Januar bis 3. März 2021 laufenden Beteiligung der Öffentlichkeit solle es endgültig gesichert werden. Nach Angaben eines Behördensprechers werden die genannten Bäche hierzu baulich nicht verändert."

Aufgrund der Meldung habe ich die eingangs dieser Seite aufgeführten und inzwischen fehlerhaft gewordenen Links zur Bezirksregierung Düsseldorf korrigiert!


Starkregenfolgen auch in Langenfeld

Unter der Überschrift "Nach der Regenflut kommt das Hochwasser" berichtet die Rheinische Post auch über die Folgen des Starkregenereignisses für Langenfeld.

"Der Kaisersbusch steht – wie bereits 2018 – inzwischen ebenfalls unter Wasser. Gärten und Keller sind überflutet. Die Regenmulde hat das Technische Hilfswerk in der Nacht noch ausgebaggert, damit die Wassermassen ihren Weg finden."

Die Maßnahmen nach dem Schadensereignis von 2018 haben offensichtlich noch nicht ausgereicht. Und Geschädigte haben Angst, dass sich solche Erreignisse wiederholen werden.

15.07.2021


20.07.2021 - Rheinische Post:
"Stadt Langenfeld sammelt 104 Tonnen Sperrmüll ein"

Die Schlagzeile des Berichts:

"Die Menschen Am Rietherbach und Am Kaisersbusch in Langenfeld hat es besonders hart getroffen."

Ich möchte den Bericht weder in Auszügen wiederholen noch im Detail kommentieren. Das Leid der Betroffenen ist zu groß!

Verglichen mit den Nachbarstädten, insbesondere Leichlingen und Opladen, sind wir hier in Langenfeld dennoch einigermaßen glimpflich davon gekommen, auch wenn es nun noch das nördliche Richrath erwischt hat.

Wichtig ist mir aber jetzt dieser Hinweis:

Schauen Sie sich bitte die Einleitung zu dieser Seite an und betrachten Sie die zum Gewässerschutz vor nahezu fünf Jahren erstellten Karten möglicher Überschwemmungsgebiete. Was damals kaum einer glauben konnte, ist durch den jetzigen Starkregen eingetreten und hat die damals gekennzeichneten Zonen noch überschritten! Das macht deutlich, welche bisher unvorstellbaren Gefahren auch in Deutschland und unserer unmittelbaren Heimat auf die Menschen zukommen. Den Klimawandel kann man nicht mehr leugnen.

Es ist notwendiger denn je, über den weiteren Ausbau der Stadt nachzudenken. Wir müssen endlich der Natur die erforderlichen Freiflächen belassen und ausbauen. Ich erinnerte mich bei all den vielen Berichten über die jetzt über Deutschland hereingebrochene Flutkatastrophe an einen in meiner Kindheit oft gehörten Spruch: "Vor Feuer kann man weglaufen, aber nicht vor Wasser!"

In der Tat, Wasser ist ein lebenswichtiges Element, es kann aber auch verheerende Schäden anrichten. Ihm müssen wir in einer dicht besiedelten Region endlich mehr Aufmerksamkeit widmen.


Folgen der Bebauung Locher Wiesen

30.07.2021 - RP-online: "Reusrather fordern bessere Kanäle"

Zitate aus dem Bericht:

"Wie auch ihre Nachbarn kritisiert [ Ingrid Schoebel ] die steigende Versieglung im Quartier und die ihrer Meinung nach fehlerhafte Trockenlegung des Reusrather Bachs sowie die mangelnde Wartung der Gullys."

"[ Stadtplaner Stephan Anhalt ] geht davon aus, dass neue Bauvorhaben nicht mehr in unmittelbarer Nähe von Bächen umgesetzt werden können."

"Die Schuld [ sehen die Anwohner ] bei der Stadt und den genehmigten Bauprojekten in diesem Gebiet. Früher, erinnern sich die langjährigen Bewohner, konnte das Wasser noch auf Wiesen und Feldern abfließen und dort versickern."

"Diese Chance hat man dem Wasser genommen, weil das Quartier immer dichter bebaut wird, zum Nachteil der vorhandenen Bebauung"

Schon im Eingangsartikel dieser Seite vom 02.10.2016 hatte ich gefordert, den Bebauungsplan "Locher Wiesen" unter dem Aspekt des Gewässerschutzes noch einmal zu überdenken. Im Verlauf der weiteren Anmerkungen habe ich dann die Aufgabe dieser Planung gefordert. Aber der Stadt war es eben wichtiger, den Interessen der Immobilienbranche zu folgen. Am 21.11.2019 habe ich dann beschrieben, wie sich der Bauträger durch ein Straßengebirge gegen die Gefahren eines Starkregens zu schützen versucht.

In meinen Anmerkungen zur Regional- und Landesplanung habe ich den vernichtenden Wettbewerb um Gewerbe und Einwohner kritisiert. Wenn jetzt die Folgen von Starkregen immer sichtbarer werden, ist das eben die Folge einer total in die Irre geleiteten Politik, getrieben von der Gier nach immer mehr auf Kosten der Natur. Die Einsicht von Herrn Anhalt kommt reichlich spät. Und der Bürgermeister muss noch analysieren.

Langenfeld braucht endlich eine Politik, die nicht von der Bauwirtschaft bestimmt wird!


Politik wird aktiv

20.08.2021 - Rheinische Post: "Mit Antragsflut gegen Starkregen"

Zitate aus dem Bericht:

"Mit den Folgen der Starkflut wird sich am kommenden Dienstag, 24. August, zunächst der Rat der Stadt beschäftigen."

"Am Donnerstag, 27. August, trifft sich der Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Langenfeld zu einer Sondersitzung, beantragt von SPD, Grünen und BGL. Inzwischen stehen etliche Anträge, überwiegend von der Bürgergemeinschaft Langenfeld (BGL), auf der Tagesordnung. Vertreter dieser Partei wohnen in Reusrath und Richrath und gehören zu den Betroffenen ..."

Ich habe mir alle Anträge angesehen und möchte hier zu den folgenden drei Anträgen Stellung beziehen:

  • Die Grünen weisen darauf hin, dass bereits nach den Ereignissen von 2018 ein Konzept gegen Hochwasser- und Starkregenfolgen entwickelt worden ist. Sie mahnen an, dass mit dessen Umsetzung endlich begonnen werden muss. Alle B-Plan-Entwürfe sollen auf "Starkregen-Tauglichkeit" überprüft werden, ehe sie weitergeführt werden.

  • Die B/G/L macht konkrete Vorschläge für Flutmulden entlang der vorhandenen Bachläufe. Damit kommt sie auf das zurück, was ich bereits oben gefordert habe.

  • Auch die CDU meldet sich mit einem Antrag zu Wort und fordert Renautrierungen im Stadtgebiet. Das entpuppt sich für mich als scheinheilig, war sie es doch, die als treibende Kraft für die immense Bautätigkeit auf Kosten der Natur verantwortlich ist, und in dem Zuge sogar die Vernichtung des Biotops "Locherwiesen" durchgesetzt hat!

Die anstehenden Diskussionen und Entscheidungen werden spannend.


Starkregen-Gefahren-Karten

Inzwischen hat die Stadt Langenfeld auf ihrer Homepage verschiedene Gefahrenkarten veröffentlicht.

Passend zu den von mir für den Bereich der Talstraße vor fünf Jahren zusammengestellten Karten finden Sie nachstehend den entsprechenden Auszug aus der aktuell für das gesamte Stadtgebiet erstellten Karte.

Der Vergleich zeigt es: Die Aussichten verschlechtern sich!

02.12.2021


Neue Beratungen im Planungsausschuss

28.01.2022 - RP-online: "Politik streitet über Hochwasserschutz"

Zitate aus dem Bericht:

"Ist genug Geld für den Hochwasser- und Starkregenschutz in Langenfeld vorhanden? Bei dieser Frage gingen am Donnerstagabend die Meinungen im Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss weit auseinander."

Der Artikel ist mit einer großen Luftbildaufnahme versehen, zu der folgender Erläuterungstext angebracht ist: "Auf dieser Wiese an der Leichlinger Straße in Langenfeld sollen Ausgleichsflächen für das Hochwasser des Burbaches entstehen." Wer sich ein wenig in Langenfeld auskennt, kann sich über diese Aussage nur wundern!

Allein richtig ist, dass es sich um eine Wiese an der Leichlinger Straße handelt. An der Grenze dieser Wiese zum abgebildeten Waldgelände fliest aber der Immigrather Bach! Ausweislich der Beratungsunterlagen sollen hier in der Tat Retentionsräume geschaffen werden, um erneute Überschwemmungen des Baugebietes "Kaisersbusch" zu verhindern.

Mit den Überschwemmungen Kaisersbuch habe ich mich auf dieser Seite umfassend beschäftigt und einige Vorschläge für die Schaffung von Retentionsräumen gemacht. Die abgebildete Wiese war dabei!

Schön, dass mein Vorschlag nun Gestalt annehmen soll.


Einige Links eingangs dieser Seite konnte ich jetzt mit Unterstützung von Herrn Matthias Ufer von der Bezirksregierung Düsseldorf aktualisieren; er hat mich dabei noch auf folgende nützliche Internetseiten hingewiesen:

FIS Klimaanpassung
Umweltdaten vor Ort


Die Stadt zieht Konsequenzen

10.07.2022 - RP-online: "Bauverbot im Überschwemmungsgebiet"

Zitate aus dem Bericht:

"Die Stadt Langenfeld überprüft alle 250 Bebauungspläne und schaut, ob sie noch die neuen Vorgaben des Hochwasserschutzes erfüllen. Im September entscheidet die Politik über zehn kritische Pläne."

Die Flutwelle vor einem Jahr hat deutlich gemacht, wie sehr der Mensch in die Natur eingegriffen hat. Wasser ist ein Element, das in Bewegung sein will. Legt man ihm etwas in den Weg, bahnt es sich einen neuen. Wie im vorigen Jahr zu sehen, eben auch notfalls mit Gewalt.

Es ist m.E. auch nicht damit getan, einige wenige B-Pläne zu überprüfen. Es muss ein grundsätzliches Umdenken einsetzen. Wenn Biotope zerstört werden, nur um der Bauwut gerecht zu werden, darf man sich nicht wundern über Wasserfluten und Trockenheiten in ungewohntem Wechsel. Alles zu besichtigen an den Folgen der Bebauung Locher Wiesen!


Hinweis auf neues Kartensystem:

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat ihren Internetauftritt grundlegend überarbeitet. Deshalb musste auch ich die eingangs dieser Seite genutzten Links zu den Gewässerkarten erneuern. Dabei hat mir wieder Herr Matthias Ufer tatkräftig geholfen und auf folgenden neuen Service hingewiesen:

Es handelt sich um GIS-basierte Karten, in die man hineinzoomen kann, um die Gefahren für das eigene Grundstück erkennen zu können. Ein Service, der flexibler ist, als die eingangs verlinkten Karten im PDF-Format. Klickt man auf einzelne Markierungen der gefährdeten Areale, öffnen sich Pop-up-Fenster, die allerdings noch mit weiterem Inhalt gefüllt werden sollten.

13.07.2022


Wieder Überschwemmungen am Kaisersbusch

Mich hat jetzt eine Mail mit diesem Inhalt erreicht (Auszug):

"Ich verwalte seit Anfang 2021 das MFH Kaisersbusch 28. Gestern hat sich erneut in dem Gebiet das Wasser seinen Weg in die Keller gesucht und ist nicht in die Flutmulde gelaufen. Die Flutmulde, die hier vor erneuten Schäden schützen sollte, hat also nicht funktioniert."

"Der Eigentümer des Objekts ist nun zum 3. Mal seit 2018 von erheblichen Schäden betroffen, die Bewohner des Hauses sind nachvollziehbar mit den Nerven am Ende. Inzwischen besteht auch kein Versicherungsschutz mehr, da der Versicherer diesen nach 2 großen Schäden (2018 und 2021) mit insgesamt rd. 135.000 € Schadenzahlung natürlich aufgekündigt hat. Diesmal muss der Eigentümer seine Schäden also selbst tragen. Da im vergangenen Jahr Schutzmauern vor den Kellerfenstern errichtet wurden, hat es den Keller nicht ganz so heftig getroffen, wie in den Jahren 2018 und 2021."

Beigefügt war ein eindrucksvolles Video, aus dem ich die nachstehenden Bilder kopiert habe:

Sind die bisherigen Planungen noch nicht umgesetzt worden oder waren sie unzureichend, um die mir jetzt gemeldete Überschwemmung zu verhindern?

In einem ergänzenden Telefongespräch hat mich die Informantin noch darauf hingewiesen, dass auch wohl schon vor Ort an der Flutmulde ein Bürgertreffen stattgefunden habe. Über den Kreis der Teilnehmer ist mir noch nichts bekannt.

Im übrigen verweise ich zu den Ursachen noch einmal auf das Eingeständnis totaler Fehlplanung vom 30.06.2018!

02.09.2023


03.09.2023 - Rheinische Post:
"Flutmulde versagt – nasse Keller am Kaisersbusch"

Zitate aus dem Bericht:

"Die benachbarte Flutmulde, vor einigen Jahren eigens zum Schutz der Siedlung ausgehoben, hat ihre Funktion nicht erfüllt."

"Bürgermeister Frank Schneider war nach eigenen Angaben wenige Minuten nach der Feuerwehr vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen und der teils fassungslosen Anwohnerschaft Rede und Antwort zu stehen. 'Es ist überaus ärgerlich, dass ausgerechnet am Kaiserbusch, dem wir uns so intensiv in der Nachbereitung der früheren Hochwasser-Ereignisse gewidmet hatten, diese Störung im Wasserzufluss auftritt', erklärte Schneider."

Beachtenswert finde ich den Kommentar eines Lesers:

"Jeder Spaziergänger konnte mit etwas logischem Denken schnell feststellen, dass überschüssiges Wasser zuerst auf die Straße laufen wird."

Diese Aussage erscheint mir logisch. Nach den Gesprächen, die ich unmittelbar nach der Flut 2018 geführt hatte, glaube ich, dass einfach wieder der Zulauf in den Kanal die Massen nicht aufnehmen konnte und so der Rückstau bereits im Wohngebiet entstanden ist.

Deshalb erinnere ich an die unter Ursachenforschung notierte Aussage aus der Bürgerschaft über eine alte Planung. Nach der sollte der Bach innerhalb des Wohngebietes in ein Kanalrohr verlegt werden. Sein Einlauf wäre dann außerhalb des Wohngebietes anzulegen gewesen; ein Rückstau könnte dann sicher direkt in die Mulde geleitet werden. Verantwortlich für die häufigen Schäden ist somit offensichtlich die Nichtumsetzung einer alten Planung, auf die sich Bürger damals verlassen hatten.

Übrigens; das sind die Bachzuläufe zum Immigrather Platz:

Die gestrichelten Linien kennzeichnen die unterirdischen Verläufe der Bäche in Kanalrohren. Um die Quelle dieser Karte zu erreichen, klicken Sie bitte auf das Bild.

Kein Wunder, dass es in der Senke Kaisersbusch zu einem Rückstau kommen muss, wenn der Abtransport des Wassers quer durch die Stadt ins Stocken gerät! Der Einlauf des Baches in das Kanalsystem mitten im Wohngebiet wirkt wie ein Ventil, aus dem der Druck im Kanalsystem entweicht!

PS: Ich hatte mich über den Stil der Meldung in der RP gewundert. Eine Recherche hat jetzt gezeigt, dass praktisch nur die offizielle Verlautbarung der Stadt abgeschrieben worden ist. Es lag der RP aber schon der Hinweis auf meine vorstehende Aktualisierung dieser Seite vom 02.09.2023 vor! Diese Info wurde leider nicht in den Bericht aufgenommen.


Jetzt hat sich die RP selbst vor Ort umgehört!

04.09.2023 - Rheinische Post: "Wir schützen uns mit Sandsäcken"

Zitate aus dem Bericht:

"Die neuen Pegelsensoren, die von der Stadt im Nachgang zur Flutkatastrophe 2021 angeschafft und angebracht worden sind, haben nicht reagiert, heißt es bei der Stadt. Sie waren nicht in Betrieb."

"Aus Sicht von Thilo Schneider könne die Flutmulde auch nicht richtig funktionieren, weil sie zu hoch liege und sich erst füllen könne, wenn die tiefer liegenden Bäche deutlich übers Ufer hinausgetreten sind. Hoffnung bringe nun der Plan der Stadt, den Bach durch die Mulde zu führen, damit er sich direkt dort ausbreiten könne."

"Bei der Stadt ist man weiter auf der Suche nach der Ursache für das Versagen der Flutmulde."

Zwischen den Zeilen kann man auch die Bestätigung meiner These herauslesen. Nämlich, dass die Bäche viel tiefer liegen und eben durch ein Wohngebiet fließen, das in einer Senke liegt. Vergl. dazu die vorstehende Karte. Die Stadt muss den Bach innerhalb des Baugebietes unter die Erde bringen (Vollverrohrung!) und einem neuen Einlauf einen deutlich vergrößerten Retentionsraum vorlagern. Der Vergleich mit dem Kanal in der Poststraße ist da nicht ganz abwegig.


Neues über die Flutmulde

06.09.2023 - Rheinische Post: "Baufirma gibt es nicht mehr"

Zitate aus dem Bericht:

"'Wir haben versucht, die Baufirma zu kontaktieren', sagt Bürgermeister Frank Schneider im Rat. 'Aber die gibt es nicht mehr.' Auch sei der Mitarbeiter, der den Bau 2018 begleitet hat, nicht greifbar."

"Gerold Wenzens (BGL) fordert einen Praxistest für die Flutmulde, 'weil der Glaube an die Ingenieurskunst verschwunden ist'."

"Aus Sicht von Günter Herweg (Grüne) könne die Flutmulde nicht funktionieren, da der Damm so hoch sei wie das Niveau der Straße."

Das sind alles Erkenntnisse, die zweifeln lassen, ob die Stadt mit der Idee einer Flutmulde auf dem richtigen Weg war. Ich sehe das Problem weiterhin darin begründet, dass die Häuser in einer Senke liegen, die durch Rückstau vollläuft. Nach Auskunft meiner Informantin seien auch noch kürzlich Rückschnitte des Begleitgrüns kurz vor dem Einlauf in den Kanal durchgeführt worden. Könnten da nicht lose Reste zur Verstopfung geführt haben?

Aus meiner Sicht besteht die Lösung allein in der Vollverrohrung innerhalb des Wohngebietes und einem deutlich vergrößerten Retentionsraum vor dem neuen Einlauf. Und da muss auch beachtet werden, dass unter der Straßenecke Kaisersbusch / Zum Spürklenberg gleich zwei Bäche zusammengeführt werden. Siehe dazu nochmals die Karte oben.

Ich habe jetzt noch einmal in meinem Fotoarchiv gesucht und Fotos vom Bau der Flutmulde gefunden; hier eines davon:

Das Foto bestätigt die Sicht von Thilo Schneider im Bericht vom 04.09.2023. Darum erscheint mir auch das Urteil von Günter Herweg schlüssig!


Endlich eine grundsätzliche Diskussion

26.09.2023 - Rheinische Post: "CDU möchte Viehbach stärker regulieren"

Zitate aus dem Bericht:

"Wehre, Bypässe an Engstellen unter Brücken und mehr Retentionsflächen: Die CDU wünscht sich mehr Maßnahmen, damit die bei Starkregen von Viehbach und Burbach mitgeführten Wassermengen keine Schäden mehr anrichten."

"Nach Ansicht der CDU sollten dafür die Frei- und Waldflächen jenseits der A 3 als mögliche Rückstauflächen in den Blick genommen werden: Vor den Bachdurchlässen unter der A 3 sollte ein Regulierungswehr gebaut werden."

Da ist endlich einmal grundsätzliches Denken eingekehrt!

Den vielen Bächen, die von Ost nach West quer durch Langenfeld ihren Weg haben, müssen dort Retentionsflächen zur Verfügung stehen, wo sie bei Überlastung durch Starkregen noch keinen Schaden anrichten können. Ohne ins Detail zu gehen, ist es also der richtige Ansatz, solche Flächen soweit östlich zu suchen wie möglich.


05.10.2023 - Rheinische Post: "Gladbach soll künftig durch Flutmulde fließen"

Zitate aus dem Bericht:

"Im Bauauschuss stellte Referatsleiterin Sabine Janclas geplante und in Umsetzung befindliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz vor. Unter anderem soll der Immigrather Bach freigelegt und aufgeweitet werden. Städtische Waldflächen jenseits der A3 bieten Raum zum Mäandern."

"Dass (...) die bisherigen Hochwasserschutzmaßnahmen nicht planmäßig funktionieren, zeigte das Beispiel der Flutmulde am Kaisersbusch, in die sich am 1. September der Gladbach nicht wie erwartet ergoss, dafür aber in umliegende Keller. Da der Überlauf nun schon zweimal 'nicht angesprungen ist', wurde weiter bachaufwärts in Fließrichtung ein dritter Zulauf hergestellt. 'Jetzt soll die Flutmulde auch bei einem geringeren Wasserstand anspringen', so Janclas. Der höchste Punkt des Überlaufs ist nur noch 15 Zentimeter höher als die Bachsohle."

Die Luftbildaufnahme zu dem Bericht zeigt die deutliche Nachbesserung; vergl. dazu auch mein Foto vom Bau der Flutmulde.

Insgesamt habe ich nach diesem Bericht den Eindruck, dass jetzt die Probleme mit größerem Ernst angepackt werden.


Eine lobenswerte Aktion

14.11.2023 - Rheinische Post:
"Galkhausener Bach darf sich in Hapelrath ausbreiten"

Zitat aus dem Bericht:

"Auf etwa 120 Metern wird derzeit der Galkhausener Bach renaturiert, der Abschnitt führt über zwei Privatgrundstücke in Hapelrath."

Weil sich potenzielle Retentionsflächen häufig in landwirtschaftlicher Nutzung befinden, sei die Bereitschaft der Eigentümer meist nicht so groß, diese zur Verfügung zu stellen. Deshalb ist es vorbildlich, wenn sich jetzt zwei Privat-eigentümer entschlossen haben, für diese Umgestaltung ihren Grund und Boden zur Verfügung zu stellen.


Weitere Schutzmaßnahmen in Reusrath

22.02.2024 - Rheinische Post: "Versickerungsbecken Reusrath ist in Arbeit"

Zitate aus dem Bericht:

"Der Starkregen 2021 hat in Reusrath große Schäden in den Häusern der Anwohner angerichtet. Jetzt ist der erste Schritt für den Bau eines größeren Versickerungsbeckens getan."

"(...) auf dem Eck-Grundstück Am Ohrenbusch/Wieselweg in Reusrath (...) soll ein neues, größeres Regenrückhaltebecken, respektive Versickerungsbecken angelegt werden, das Anlieger bei Starkregen besser schützen soll."

"Nachdem die Baumfällarbeiten abgeschlossen sind, folgt nun die planerische Ausgestaltung der Beckenanlage."

"Bestenfalls könne man nach Abschluss des Planungsprozesse in der zweiten Jahreshälfte mit den ersten Arbeiten beginnen, so Anhalt. Die Hauptarbeiten würden voraussichtlich im kommenden Jahr starten."

Das sind nun alles Konsequenzen aus dem Bauwahnsinn der Vergangenheit. Dazu verweise ich auf meine Anmerkung vom 30.07.2021 Folgen der Bebauung Locher Wiesen.

Und für diejenigen, denen meine Kritik nicht gefällt, die Intelligenzfrage:

Warum haben Straße und Wiesen
das Wort "LOCH" in ihrem Namen?

- Nomen est omen -

Der gesamte Bereich der Wohnbebauung rund um den Locher Weg liegt in einer Bodensenke. Das Wasser muss dort versickern, denn der einzige Abfluss zum Galkhauser Bach liegt erkennbar höher. Das kann man gut erkennen, wenn man von der Reusrather Straße aus einen Blick auf das Gelände wirft.

Übrigens; man kann auch mit Google Street View eine Rundreise über die Alte Schulstraße / Reusrather Straße / Virneburg Straße machen, wenn man sich nicht der Mühe eines aufschlussreichen Sparziergangs stellen möchte!

Nur weil die Politik die intensive Bebauung zugelassen und so dem Wasser die Versickerungs-Fläche genommen hat, muss man jetzt neue Löcher schaufeln! Auf Warnungen, was passiert, wenn man das Biotop vernichtet, hat keiner der Verantwortlichen in Verwaltung und Politik gehört.

Sehr aufschlussreich ist auch eine auf der Grundlage von TIM-online generierte Karte mit den Höhenlinien und -punkten:

Klicken Sie für eine Vergrößerung bitte auf das Bild!

Gut zu erkennen, dass die Alte Schulstraße gegenüber dem tiefsten Punkt im Reusrather Loch eine echte Abflussbarriere bildet, die nur ein kleines Loch für den Bach bereit hält. Nach Süd-West bildet die Opladener Straße einen Wall. Der Locher Weg ist schlicht die Talsohle einer großen Mulde. Kein Wunder, dass der Reusrather Bach in dieser Mulde noch Wasser führt, während er in seinem weiteren Verlauf oft trocken fällt, weil das Restwasser den Anstieg zum Gelände der Landesklinik nicht schaffen kann.

In der Auftaktveranstaltung zur Vorstellung der Bebauungspläne Locher Wiesen hatte der ehemalige Bürgermeister darauf verwiesen, dass er derartige Pläne bewusst in der Schublade habe liegen lassen. Es wussten also viele Verantwortliche um die Probleme, in einer solchen Mulde zu bauen.

Ich habe übrigens den Anmerkungen zum B-Plan Locher Wiesen ein kurzes Inhaltsverzeichnis angefügt, um die Dokumentation der wesentlichen Fehlentscheidungen schneller zu finden!

Zuletzt überarbeitet am 26.02.2024


Spaziergang (29.02.2024) dem Verlauf des Reusrather Bachs folgend;
beginnend an der Unterquerung der Alten Schulstraße:

Während der Bach bis zum Tor in das Gelände der Landesklinik noch einen gewissen Wasserspiegel erreicht, verkümmert er auf seinem Weg Richtung Osten zu einem dünnen Rinnsal.

Dort, wo der Bach eine Biegung nach Norden macht, wird er durch einen Zufluss aus dem südlich gelegenen Feld etwas aufgefüllt. Das von dort kommende Wasser kann sich nicht richtig entscheiden, ob es nach Westen oder doch lieber nach Norden fließen soll. Hier liegt offensichtlich der Scheitelpunkt, den das fließende Wasser von den Locher Wiesen kommend überwinden muss.

In nördlicher Richtung ist der Bach infolge des Zuflusses heute wieder einigermaßen gefüllt und fließt sodann in den Galkhauser Bach.
Gerade auf dieser Strecke kann man oft beobachten, wie der Bach trocken fällt, obwohl er in dem Abschnitt von der Alten Schulstraße bis zum Tor zur Landesklinik noch Wasser führt.


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02.10.2016 Start dieser Seite mit Kartenausschnitten Innenstadt
17.11.2016 Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses / Datenportal
04.06.2018 Starkregen 2018 macht Mängel am Gewässerschutz sichtbar
06.06.2018 Überschwemmung Kaisersbusch - Ursachenforschung
10.06.2018 Retentionsräume
30.06.2018 Eingeständnis totaler Fehlplanung
25.09.2018 Bau einer Flutmulde
27.11.2020 Neue Konzepte
15.07.2021 Starkregenfolgen auch in Langenfeld
30.07.2021 Folgen der Bebauung Locher Wiesen
20.08.2021 Politik wird aktiv
20.08.2021 Starkregen-Gefahren-Karten
10-07.2022 Die Stadt zieht Konsequenzen
13.07.2022 Hinweis auf neues Kartensystem
02.09.2023 Wieder Überschwemmungen am Kaisersbusch
26.09.2023 Endlich eine grundsätzliche Diskussion
22.02.2024 Weitere Schutzmaßnahmen in Reusrath