Leben im Stadtteil - Bürgerwerkstatt

Was soll damit erreicht werden?

In Langenfeld ist in diesem Jahr ein Arbeitskreis "Leben im Stadtteil" errichtet worden. Zwei Sitzungen der damit verbundenen "Bürgerwerkstatt" haben bereits stattgefunden:

Diese Aktivität der Stadt war bisher nicht von mir beachtet worden. Den Bericht der Rheinischen Post "Sie spricht Senioren direkt an" vom 23.09.2019 über die neueingestellte "Koordinatorin für die Quartiersarbeit" hatte ich zwar gelesen, aber nicht großartig verinnerlicht. Vorhergehende Berichte sind mir nicht in Erinnerung.

Nachdem nun aber auch in Reusrath die Einladungen für eine Veranstaltung am 28.10.2019 im Festsaal der LVR-Klinik an ältere Bürger versandt worden ist, haben wir uns damit näher beschäftigt. Dabei habe ich die eingangs zitierten Links zu den Web-Seiten der Stadt gefunden.

Laut Einladung und dem Pressebericht soll Bürgernähe erreicht werden, um Menschen dabei zu unterstützen, auch noch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Dazu sollen die vielen vorhandenen Hilfsangebote der kirchlichen und sonstigen sozialen Einrichtungen gebündelt werden. In Arbeitskreisen sollen Vorstellungen erarbeitet werden, wie Bürger unabhängig vom Alter an der Stadtgesellschaft teilhaben können.

Ich frage mich, was das jetzt soll. Ist das eine Einrichtung mit Blick auf die Kommunalwahl 2020? Wenn es der Stadt wirklich um Bürgernähe und das Wohlbefinden der Alten geht, sollte sie doch erst einmal die vorliegenden Beschwerden abarbeiten. So weise ich schon seit Jahren auf die mangelhafte Straßenreinigung hin.

Da sind gerade die Alten, die an "Bürgerstraßen" wohnen, hart betroffen. Sie zahlen Steuern, von denen in der Stadtmitte gereinigt wird, und sollen dann selbst noch den Dreck vor der eigenen Haustür kehren. Vergl. dazu meine Anmerkungen zu den Schmutzecken von Langenfeld.

Solchen Beschwerden endlich einmal nachzugehen, fällt der Verwaltung unendlich schwer. Ich habe bereits in einer Mail an Frau Prell und die an der Organisation Beteiligten auf meine Sicht hingewiesen. Auch Gespräche mit Bürgern, die ebenfalls die Einladung erhalten haben, bestätigen mich in meinem Eindruck, dass das alles nur große Schau ist. Gerade in Langenfeld sind die Bürger bereits gut über die ihnen vertrauten Einrichtungen vernetzt. So finden sie im Zweifelsfall schnell Hilfe von Nachbarn und diesen Netzwerken.

Was soll jetzt der von der Stadt betriebene Aufwand, diese Netzwerke zu verknüpfen und dafür eine eigene Verwaltungsangestellte einzustellen? Ich halte das für (Vor-) Wahlkampf auf Kosten der Steuerzahler.

06.10.2019


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