Abwrackprämie

Was versteht die schwarzrote Bundesregierung unter Verantwortung? Da schmeißt sie die Milliarden nur so zum Fenster hinaus, um Bürgern, die eigentlich (noch) kein Auto kaufen wollen, jetzt eine solche Ausgabe schmackhaft zu machen.

Wenn die Aussage des Bundesfinanzministers in seinem Newsletter vom 9.12.2008 zutreffend ist, dass nur 24 Millionen Haushalte Einkommensteuern entrichten, wäre es angebracht, die Gebeutelten mit einmalig 200 € zu entlasten. Jetzt ist zu erwarten, dass genau dieser Personenkreis diesen Betrag kurzfristig als Steuererhöhung auf dem Gehaltszettel vorfinden wird, um die Abwrackprämie zu finanzieren.

8. April 2009


In "Zeit Online" ist jetzt ein Aufsatz "Kapitalismus in der Schuldenfalle" erschienen, der meine These von der staatlichen Müllproduktion bestätigt.

12. November 2011


Nun zeigen sich die Folgen

Die FAZ kommentiert den Rückgang der Automobilproduktion: "Abgewrackte Politik ".

Es ist immer schädlich, wenn sich der Staat darin versucht, Konsum zu fördern. Die Abwrackprämie hat seiner Zeit lediglich ein Strohfeuer entfacht. Danach hatten die Werkstätten Probleme bei der Auslastung, weil kaum noch Altwagen zur Reparatur anstanden. Jetzt trifft es die Autohersteller selbst. Für Schadenfreude ist aber auch kein Raum. Es ist ein Trauerspiel, wie die Politik für einen kurzfristigen "Erfolg" ihr Ansehen aufs Spiel gesetzt hat.

Und schade um die verschwendeten Steuer-Milliarden !!

17. April 2013


Abwrackprämie - schon einmal gescheitert

27.05.2020 - Tagesschau.de: "Kommt die neue Abwrackprämie?"

Zitat aus dem Bericht:

"Innerhalb der Debatte um die richtigen Konjunkturhilfen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern, geht die Diskussion um eine Auto-Kaufprämie weiter. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dringt auf eine rasche Einführung staatlicher Kaufprämien für Autos."

In meinen Anmerkungen zur Bekämpfung der Folgen der Coronavirus-Pandemie habe ich bereits angemerkt, dass die Rettungspakete für die Wirtschaft nicht darauf hindeuten, dass Wirtschaft und Politik ihre neue Aufgabe verstanden haben, unsere Wirtschaft völlig neu zu erfinden. Und wenn man dann noch in die Mottenkiste greift und ein Rezept herausholt, dass schon einmal gescheitert ist, kann man nur den Kopf schütteln. Statt die gesamte Mobilität auf den Prüfstand zu stellen und grundsätzliche Änderungen herbeizuführen, soll wieder ein Strohfeuer entfacht werden - und die nächste Flaute zeichnet sich schon am Horizont ab.

Lesen Sie diese Seite bitte von Anfang an. Dann wird verständlich, was schon mal schief gelaufen ist.

Dazu jetzt noch ein guter Kommentar:

06.06.2020 - Süddeutsche Zeitung:
"Die Regierung emanzipiert sich von der Autoindustrie"

Zitat aus dem Bericht:

"Der Verzicht auf die Kaufprämie hat (...) auch einen demokratie-hygienischen Aspekt: Es stärkt einfach das Vertrauen in die Politik, wenn sich mal gerade nicht die lauteste und am besten vernetzte Branche durchsetzt."

Das war auch höchste Zeit!


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