Energiewende

Ist die Kostenrechnung ehrlich?

Ja, ich bin für die Energiewende. Ja, ich bin auch dafür, dass wir alle die Kosten dafür tragen. Trotzdem regt auch mich die jetzt laufende Diskussion um gerade diese Kosten auf. Die Diskussion ist nämlich nicht ehrlich.

Zunächst lohnt es sich, über den Satz von Richard von Weizsäcker in seinen Erinnerungen "Vier Zeiten" nachzudenken:

"(...) noch immer muss die Allgemeinheit dort die Kosten tragen, wo der private Markt externe Folgen verursacht, die nicht im Preis enthalten sind. Das gesamtgesellschaftlich faire und schließlich auch das ökonomisch vernünftige Ziel ist es, dass die Preise selbst die ökologische Wahrheit sagen."

(Die Quelle finden Sie beim Thema Benzinpreise.)

Bedenkt man diesen klugen Satz konsequent, so bedeutet das, dass sämtliche Subventionen entfallen müssen, um einen ehrlichen Wettbewerb entstehen zu lassen. Atomstrom ist doch deshalb so billig, weil die Müllentsorgung völlig ungeklärt ist und die Kosten der Sondierung bisher allein aus Steuermitteln finanziert werden. Allein die Sicherung der Transporte verschlingt regelmäßig viele Millionen Euro, ohne dass ein Ende abzusehen ist. Subventionen sind nur für eine kurze Zeit der Anschubfinanzierung sinnvoll, um neuen Techniken zum Start zu verhelfen. Bei technischem Firlefanz funktioniert das sogar völlig ohne Subventionen. Die Leute müssen nur Spaß an der Sache haben. - Es sind aber meistens gerade die Dinge, die den Stromverbrauch erhöhen.

Die den AKW-Betreibern mit der Laufzeitverlängerung abgerungene Sonderabgabe deckt doch bei weitem nicht die Kosten der sicheren Entsorgung. Was ist mit den Schäden, die bei einem Unfall auftreten können? Japan zeigt es doch, dass die Risiken nicht beherrschbar sind und die Kosten eine ganze Volkswirtschaft nieder zwingen können. Wer will dafür haften?

Die laufende Diskussion sollte versachlicht werden, indem wirklich einmal vorgerechnet wird, was uns der Atomstrom in aller denkbarer Konsequenz kostet; mit allen Rücklagen, die notwendig sind, uns vor dem Müll über die ganze Zeit seiner strahlenden Zukunft zu sichern. Diese Kosten müssen schon heute in den Stromverbrauch eingerechnet werden. - Sofort! - Und sie müssen an alle Kunden ohne Rabatt weitergereicht werden! Auch die Großkunden können nicht ausgespart werden, denn sonst stehen ihre Produkte in keinem ehrlichen Wettbewerb.

Langenfeld, den 16. April 2011

In der Süddeutschen Zeitung ist jetzt (06.11.2012) unter dem Titel "Das Märchen vom teuren Ökostrom " endlich eine ehrliche Kostenrechnung erschienen. Sehr lesenswert! Ich fühle mich bestätigt.


Energiewende - einmal anders gedacht

Wie können wir wirklich Energie sparen?

In der FAZ (Internetversion vom 2.7.2011) habe ich zur Festigung des Konsumverhaltens folgenden Hinweis gelesen:

"Am längsten müssen die Kunden auf die Geländewagenmodelle BMW X3 und Audi Q7 warten – nämlich zehn Monate. Überhaupt ist der Trend zu sportlichen Geländewagen (SUV) dem CAR-Institut zufolge in Deutschland kaum zu bremsen. So wurden in diesem Jahr bis Mai mit 178.200 SUV so viele Geländewagen wie noch nie verkauft. Die Fahrzeugklasse kommt auf einen Marktanteil von gut 13 Prozent. Jeder siebte Neuwagen ist einer der viel Kraftstoff verbrauchenden SUV."

Wie wäre es, dieser Verschwendung von Ressourcen ein Ende zu bereiten? Es kann doch nicht sein, dass nur aus Spaß an überdimensionierten PKW die sich ihrer Erschöpfung zuneigende Ressource Erdöl mutwillig und völlig ohne jede Effizienz zusätzlich strapaziert wird.

Wie wäre es mit einer Sondersteuer für diese Fahrzeuge?

Im übrigen ist es völlig paradox, wenn der Staat den Häuslebesitzern Vorschriften machen will, wie sie Heizkosten zu sparen haben, damit nicht soviel CO2 durch den Schornstein gepustet wird, wenn auf der anderen Seite die Sprit fressenden Karossen weiterhin die Umwelt verpesten dürfen und als Dienstwagen noch steuerbegünstigt werden.

Wann lernt es die Politik endlich, widerspruchsfrei zu argumentieren und visionär zu gestalten?

Langenfeld, den 2. Juli 2011

PS: Wie ich mir eine verbesserte Besteuerung der Kraftfahrzeuge vorstelle, finden Sie hier.

Nachträge; der Wahnsinn geht weiter:

WDR5 - Morgenecho:
"Von wegen Mobilitätswende: SUV-Boom ungebrochen"

Zitat aus dem Bericht:

"Auch für die Mobilität in den Städten sind Geländewagen so ziemlich das Letzte. Hoch sitzen für mehr Überblick mag ja ein beglückendes Gefühl sein. Aber wenn alle hoch sitzen, sieht niemand besser. Das ist Wettrüsten im Straßenverkehr statt Miteinander. Anstelle eines Kontakts auf Augenhöhe – auch zu Radfahrern und Fußgängern – stehen Geländewagen für Überlegenheit und Abschottung. Ein Wirtschaftspsychologe spricht vom gepanzerten Selbst. SUV stehen in besonderem Maß für die überbordende Inbesitznahme des öffentlichen Raums durch das Automobil. Unter den praktischen Konsequenzen leiden sogar die SUV-Aufsteiger sogar selbst. Nicht Fahrspuren und Parkplätze sind zu eng, sondern die Autos zu groß. Aus dieser Perspektive ist es absurd, dass die Mieten in Städten explodieren, Autos und Geländewagen aber immer mehr vom knappen Stadtraum quasi umsonst für sich beanspruchen."


Bitte lesen Sie auch weiter unter:
Endlich geraten die SUVs ins Visier


Umwelt-Label

Seit dem 1. Dezember 2011 erhalten die Neuwagen ein Umwelt-Label, um deutlich zu machen, wieviel Umweltdreck sie erzeugen. - Schöne Idee! Aber wird der Zweck auch wirklich erfüllt?

Ich stimme den Kritikern zu, dass das alles nur Blendwerk ist. Solange der CO2-Ausstoß in Relation zum Gesamtgewicht des Fahrzeugs dargestellt wird und danach Panzer und SUV's umweltfreundlicher sind als Kleinwagen, stimmt da etwas nicht. Nachbesserung dringend erforderlich.

Langenfeld, den 2. Dezember 2011

Siehe auch: Großspende für die CDU; sind das die Gründe, warum sich nichts ändert?


Abschaffung der Glühbirne

In der vielstimmigen Kommentierung zum Ende der Produktion der alten Glühbirne ist die kluge Frage gestellt worden, warum eigentlich nicht auch ein Verbot der Sprit fressenden Autos, vornehmlich der SUV's erlassen wird. Diese völlig uneffektiven, die Straßen und Parkplätze verstopfenden Ungetüme dienen ihren Besitzern doch nur dazu, Aufsehen zu erregen. Mit sinnvoller Fortbewegung hat deren Betrieb nichts zu tun.

Es ist noch viel zu tun, bis die Politik ein durch und durch schlüssiges Konzept entwickelt und umsetzt.

Langenfeld, den 1. September 2012


Kosten der Energiewende - Schonung der Industrie?

Jetzt wird über die Verteilung der Kosten für die Energiewende gestritten. Nach den Plänen der Regierung sollen diese in voller Höhe an die Bürger weiter gereicht werden. Die Energie fressende Industrie soll dagegen durch Preisnachlässe geschont werden. Ist das gerecht?

Unter der Überschrift Unternehmensbesteuerung und Wertschöpfungsabgabe habe ich auf dieser Homepage dargestellt, wie ich mir eine Reform der Unternehmensbesteuerung vorstelle, die einerseits die Eigenkapitalbildung fördert, aber andererseits auch die auf das Kapital gestützte Wertschöpfung stärker zur Finanzierung der Sozialversicherung heranzieht und so die Arbeitnehmer entlastet.

Es kann nicht sein, dass bei sinkender Zahl der Menschen im arbeitsfähigen Alter weiter alle Kosten des Staates weitgehend über Abgaben finanziert werden, die vornehmlich den Arbeitslohn belasten.

Die Energiewende bietet Anlass, endlich einmal den Rationalisierungs-gewinn der Industrie abzuschöpfen und so den Bürger zu schonen. Dann hat dieser mehr Geld im Beutel und ist damit in der Lage, die Inlandsnachfrage zu stärken. Angst vor internationalem Wettbewerb braucht Deutschland dann nicht zu haben.

Und wegen der Preissteigerung an sich siehe oben. Der Staat hat es versäumt, rechtzeitig alle Kosten der Strom erzeugenden Wirtschaft in Rechnung zu stellen.

Langenfeld, den 4. Oktober 2012 - zuletzt überarbeitet am 15.11.2012

Jetzt ist das Thema der Begünstigung auch in Brüssel angekommen; die FAZ berichtet am 06.03.2013: "EU-Kommission will deutsche Stromsubventionen prüfen". Mal abwarten, was daraus wird.

Und noch eine Meldung vom 06.03.2013: "Große Unternehmen müssen mehr für Strom zahlen". Da war ein deutsches Gericht noch schneller. Da hat die deutsche Politik die Energiewende wohl mit einer sehr heißen Nadel gestrickt!


Winterbeginn - Beobachtungen auf dem Wochenmarkt

Zum Winterbeginn einmal eine provokante Frage: Brauchen wir eigentlich Heizstrahler, um auch im Winter draußen auf der Cafe-Terrasse sitzen zu können?

Wenn so viel vom Klimaschutz gesprochen wird, dass sich die Brüsseler Behörden sogar erdreisten, dem Bürger vorzuschreiben, mit welchen Lampen er sein Heim zu beleuchten hat, sollten die verantwortlichen Politschwätzer auch dafür sorgen, dass die Heizstrahler verschrottet werden. Deren Einsatz ist nun wirklich die unsinnigste Energieverschwendung.

Aber ehrliche Suche nach sachgerechter Problemlösung hat es wohl noch nie in der Politik gegeben. Es werden immer wieder irgendwelche blödsinnigen Geschäftsideen auf den Markt geworfen, die sich auch noch gegen jede sachliche Vernunft durchsetzen.

Langenfeld, den 4. Dezember 2012


Folgen der Energiewende - quergedacht

In einem Kommentar "Der unheimliche Erfolg der Energiewende" fasst jetzt die FAZ den Stand der Energiewende in Deutschland zusammen und macht dabei auf Widersprüche und Entwicklungen aufmerksam, die sehr nachdenklich machen.

Ich habe den Eindruck, dass (wieder einmal) die Euphorie den guten Zweck zerstört, weil mit Übereifer über das Ziel hinausgeschossen wird. Notwendig wäre es gewesen, den vor langer Zeit bereits in die Wege geleiteten Ausstieg aus der Atomenergie sukzessive fortzuführen. Das Hin und Her einer wild gewordenen Politikerkaste hat alle guten Absichten ins Abstruse verkehrt.

Was wir wirklich brauchen, sind nicht die Windräder allerorten, sondern neue Techniken, die den überschüssigen Strom speichern und wieder abgeben, wenn der Wind nicht bläst. Und wenn das funktioniert, kann man sukzessive die Windkraft ausbauen und Kraftwerke auf fossiler Basis abbauen. Aber quer und langfristig denken war in der großen und kleinen Politik schon immer äußerst selten.

Langenfeld, den 21. Februar 2013 - ergänzt am 26.02.2013

In der FAZ findet sich jetzt eine schon lange fällige Aufforderung:
"Zeit für neue Ehrlichkeit in der Strompreisdebatte" - einfach lesenswert!


Bitte lesen Sie auch, welche Probleme die Planung von
Windkraftanlagen in Langenfeld bereitet.


Fehlinvestitionen?

Zweifel hatte ich schon immer, ob die neuen Vorschriften für die Wärmedämmung einen wirklichen Effekt erreichen. Unter der Überschrift "Die große Lüge von der Wärmedämmung" berichtet jetzt "Die Welt", dass die Kosten der Sanierung die Einsparungen deutlich übersteigen.

Ein Fachmann hat mich auf eine bessere Lösung hingewiesen. Er plädiert dafür, den altbekannten Ziegelstein in angemessener Dicke, also 40er Mauerwerk oder auch mehr, zu verwenden. Dieser Vorschlag tauche immer mehr auf. Dagegen seien nur die Bauträger. Bei einer Hausbreite von 6,50 Meter gehe durch die dicken Wände einfach zu viel Wohnfläche verloren. Er meint, es sei jedenfalls besser, mehr in die Grundstücksfläche zu investieren und so eine Top-Dämmung zu ermöglichen, die auch 100 Jahre übersteht. Das müsse man einfach mal ehrlich durchrechnen.

Diesem Urteil des Fachmannes kann ich nur beipflichten. In Berichten über schöne alte Häuser mit dicken Wänden wird auch immer wieder auf deren ausgeglichenes Raumklima verwiesen: Im Sommer nicht zu heiß und im Winter Schutz vor eisigen Winden. Was nützt es da heute, die Wände mit Styropor voll zu pappen, aber selbst im Obergeschoss ohne Balkon bodentiefe Fenster einzubauen, vor denen dann der Heizkörper steht und die man kaum putzen kann?

Technischer Fortschritt ist gut; aber mehr Sorgfalt bei den Überlegungen zur Langzeitwirkung ist besser. Die Müllkippen lassen grüßen.

Langenfeld, den 30. März 2013

Nachtrag vom 15.05.2017: "Hochhausbrand in London"

Zitat aus dem Bericht von Tagesschau.de:

"Wegen des Feuers will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die energetische Gebäudesanierung in Deutschland auf den Prüfstand stellen. 'Ein vergleichbarer Fassadenbrand an einem Hochhaus ist in diesem Ausmaß bei uns so gut wie ausgeschlossen. Wir nehmen das jedoch zum Anlass und werden überprüfen, ob die aus energetischen Gründen geforderte Außendämmung eine zusätzliche Brandgefahr auslöst', sagte Herrmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe."

In "Zeit-online" findet sich jetzt ein Leserartikel: "Spritverschwendung durch falsches Licht". Wieder einmal die Bestätigung für nicht zu Ende gedachte Neuerungen. Die Warnung des Schreibers ist sicher berechtigt.

30.05.2013

Es wird immer ungerechter!

Die Kostenverteilung der Energiewende wird immer dreister. So titelt jetzt die FAZ:

"Befreiungen vom Netzentgelt - Golfplätze verteuern Strompreise"

01.07.2013

Änderung in Sicht: "EEG-Rabatte könnten gestrichen werden"; hoffentlich!

05.11.2013


Energiewende ein Armutsrisiko?

In einem Artikel "Gebäudesanierung wird Armut nach sich ziehen" berichtet die FAZ über eine Expertenstudie. Danach könne die Energiewende zum Armutsrisiko werden.

In vielen Artikeln habe ich immer wieder betont, dass es Aufgabe der Politik ist, für eine gerechte Kostenverteilung zu sorgen und die Rahmenbedingungen zu sichern. Dann kann jeder Bürger selbst entscheiden, welcher Aufwand für ihn vertretbar ist. Durch die verschiedensten Modelle unserer Subventionswirtschaft ist der klare Blick auf grundsätzliche Abwägungsprozesse verloren gegangen. Wir werden Energie nur sparen, wenn alle - ob Bürger oder Industrie - die wahren Kosten für ihren Einsatz zahlen.

26.08.2013


Zweifel an der Gerechtigkeit!

Die FAZ hat jetzt Informationen vorliegen, die den Bürger an der Gerechtigkeit zweifeln lassen: "Hunderte Unternehmen zusätzlich von EEG-Umlagen befreit".

Statt endlich neue Mechanismen zur Verteilung der Wertschöpfung zu installieren, werden immer mehr Unternehmen von den Kosten der Energiewende entlastet und Bürger belastet.

Auch stellt sich die Frage, was von dem Inhalt des Koalitionsvertrages zu halten ist, nach dem man angeblich die Verbrauchskosten für den Bürger beschränken will, wenn jetzt noch schnell die geschäftsführende Bundesregierung "das feder- führende Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gebeten" haben soll, "die Bescheide für das Jahr 2014 früher als sonst zu versenden, (...) um mit dem Versand der Bescheide der EU-Kommission" zuvor zu kommen, "die die Hilfen zu Fall bringen will."

Die Industrielobby lässt grüßen!

07.12.2013


Doch noch Gerechtigkeit?

Jetzt überstürzen sich die Meldungen: "EU eröffnet Verfahren gegen Deutschland" berichtet zum Beispiel die Rheinische Post.

Prima, wenn das Verfahren auch sein erklärtes Ziel erreichen sollte. Die Industrie wird zwar aufschreien, aber den Bürger freut es. Und die Energiewende kommt auch nicht aufs Abstellgleis, wenn zugleich für einen die wahren Kosten spiegelnden Wettbewerb aller Energiearten gesorgt wird. Das wird eine große Aufgabe für den neuen Wirtschafts- und Energieminister der neuen großen Koalition!

Auch wäre es ein Erfolg für Europa, wenn zugleich europaweit für gleiche Bedingungen im Wettbewerb der Energieträger gesorgt wird. Und wer für Europa ist, sollte auch alle Staaten Europas in die Pflicht nehmen, für einheitliche Standards in der Energiepolitik zu sorgen. Und dazu gehört auch, endlich die Kosten der Entsorgung des Atommülls in den Strompreis einzurechnen. Subventionen für die Erneuerbaren bedarf es dann nicht mehr.

18.12.2013

Nachtrag vom 29.05.2018:

"EU: Rabatte für deutsche Stromschlucker waren illegal"

Zitat aus dem Bericht:

"Den Schätzungen der Kommission zufolge sparten große Stromverbraucher in den Jahren 2012 und 2013 durch die Befreiung jeweils etwa 300 Millionen Euro pro Jahr. Die Kommission erklärte, es habe für die Befreiung keine Gründe gegeben, Deutschland müsse diese Beihilfen daher zurückfordern."


Alles auf dem Prüfstand!

Jetzt hat eine Expertenkommission ein "vernichtendes Urteil über das EEG" gefällt. Die vom Bundestag eingesetzte Expertenkommission empfiehlt, das Erneuerbare-Energien-Gesetz vollständig abzuschaffen.

Was das für den Verbraucher bedeuten wird, vermag ich noch nicht abzuschätzen. Ich sehe aber die große Chance, endlich den vielen Ungerechtigkeiten in der Belastung der Bürger erfolgreich entgegen zu treten.

26.02.2014


Nichts verstanden

Unter der Überschrift "Industrie gewinnt, Verbraucher verlieren " berichtete die Rheinische Post über den Verhandlungserfolg für Industrieminister Sigmar Gabriel (SPD) in Brüssel.

Was ist das für eine Politik, die den Bürgern immer mehr Lasten aufbürdet, damit die Industrie zufrieden ist?

Ich will mich nicht wiederholen, weil ich auf diesen Seiten schon viel über die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der wirtschaftlichen Erfolge geschrieben habe. Wenn eine unverantwortliche Politik so weiter macht, provoziert sie den Widerstand der breiten Bürgerschaft. Die ständig zurückgehende Wahlbeteiligung oder die Wahl der Extremen macht doch den sich entwickelnden Protest überdeutlich.

Ich denke wirtschaftsliberal - ich denke aber auch an die im Grundgesetz verankerte soziale Bindung des Kapitals. Was nutzt der Wirtschaft die Gewinnmaximierung, wenn die Arbeitnehmer kein Geld mehr in der Tasche haben, um sich die mit hoher Produktivität erzeugten Waren leisten zu können? Und was ist mit dem Handwerk und den pflegerischen Berufen? Diese hochbelasteten Dienstleistungen kann sich ein Normalverdiener kaum noch leisten.

Von der freien und sozialen Marktwirtschaft der Gründerjahre hat sich die aktuelle Politik meilenweit entfernt.

12.04.2014

EEG im Bundestag verabschiedet

Eigentlich wollte ich die Novellierung des EEG nicht weiter kommentieren. Den Kommentar in der Rheinischen Post "Industrie gewinnt, Verbraucher verlieren" möchte ich dann aber doch noch dankend hervorheben. Er entspricht meiner Grundeinstellung gegen die übertriebene monetäre Betrachtung unseres Lebens und Wirtschaftens; da schließt sich aus meiner Sicht der Kreis zu meinen Anmerkungen über die neue ökonomische Nachdenklichkeit.

28.06.2014


Unsichere Atommülllager

Unter der Überschrift "Brunsbüttel - Angriff aufs Zwischenlager " berichtet die Süddeutsche Zeitung über den Erfolg privater Kläger gegen das Atommüllzwischenlager Brunsbüttel.

Die Folgen dieses Urteils sind noch gar nicht richtig abzusehen. Das Urteil bestätigt jetzt aber mit richterlicher Autorität, dass der Staat letztlich hilflos ist bei der sicheren Entsorgung des über Jahrzehnte angesammelten strahlenden Materials. Wie ich bereits unter der Überschrift Energiewende ein Armutsrisiko? gefordert habe, nutzt es überhaupt nichts, wenn sich der Staat ständig in die wirtschaftlichen Abläufe einmischt. Wir müssen dringend die Subventionen abbauen, damit die Kosten einer Leistung auch von dem Verursacher getragen werden und so eine ehrliche Kosten-Nutzen-Analyse stattfindet.

Wären die Kosten der Atommüllentsorgung von Anfang an klar und unmissverständlich den Betreibern der Atomkraftwerke auferlegt worden, wären alternative Energien längst ausgereift, wirtschaftlich und deshalb etabliert.

16.01.2015


Bitte lesen Sie auch weiter unter:
Das Desaster der Energiewende
Die Automobilindustrie - IAA - VW - Ein Rücktritt
Umweltschädliche Subventionen


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